Neues Forschungsprojekt „Kommunal: BIMsprint NRW“
Das Land Nordrhein-Westfalen hat sich das Ziel gesetzt, die bundesweite Vorreiterrolle bei der Einführung der Methode Building Information Modeling (BIM) einzunehmen. Als eine der größten Hebelwirkungen zur Erreichung dieses Ziels wird mittel- bis langfristig die Beauftragung von BIM-(Pilot-)Projekten durch die öffentliche Hand gesehen. Aus einer durch das BIM-Institut der Bergischen Universität Wuppertal durchgeführten Online-Umfrage des Jahres 2020 geht hervor, dass 83 % der Kommunen die Methode BIM jedoch nicht oder nur oberflächlich bekannt ist und lediglich 13 % der befragen Kommunen die Methode BIM in Projekten anwenden.
Mit dem Projekt „Kommunal: BIMsprint NRW“ soll die Anwendung der Methode in den kommunalen Bauverwaltungen und der kommunalen Gebäudewirtschaft durch eine innovative Trainings-Box und eine Wissensplattform maßgebend gefördert und vorangetrieben werden. Die Trainings-Box ist eine innovative Lernstation, in der die BIM-Methode in einem spielenden Ansatz selbst anwendbar und erlebbar wird. In verschiedenen an den Bauwerkslebenszyklus angelehnten Stationen sollen hierzu Szenarien des Planen, Bauen, Betreiben und Rückbauen anhand von innovativen Software- und Hardwareprodukten praxisnah vermittelt werden. Die Trainings-Box soll portabel konzeptioniert und an verschiedenen Orten für Messen, Forschungstage oder eine Road-Show einsetzbar sein. Mit diesem neuartigen Ansatz werden digitale Innovationen zum Management von Bauwerken direkt erlebbar. Sie richtet sich an Beteiligte der Leitungs- und Fachebene.
Als ergänzender Baustein zur Förderung der Anwendung der Methode BIM wird ein Konzept einer Wissensplattform als zentraler Informations-Hub für sämtliche Kommunen in NRW entwickelt. Als digitales und stets erreichbares Medium soll die Plattform Kenntnisse und Erfahrungen zur BIM-Implementierung und -Projektumsetzung als auch Beispieldokumente wie Auftraggeber-Informations-Anforderungen oder BIM-Abwicklungspläne umfassen. Die Wissensplattform soll die Kommunen vernetzten und kommunenübergreifende Austausche von Daten und Informationen zum Thema BIM in einem geschützten Umfeld erlauben.
Das Projekt wird gefördert durch das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen im Rahmen des Programms „Digitalisierung der Bauwirtschaft und innovatives Bauen“ mit landeseigenen Fördermitteln in Höhe von 190.000 Euro. Die Projektumsetzung erfolgt im Zeitraum von Oktober 2022 bis September 2024 am Institut für das Management digitaler Prozesse in der Bau- und Immobilienwirtschaft der Bergischen Universität.
