Anwenden
In der Vergangenheit konnten Atmosphärenforschende verschiedener Einrichtungen beobachten, dass der asiatische Monsun nicht nur durch extreme Regenfälle Auswirkungen auf den indischen Subkontinent hat, sondern – etwa durch den Transport stark verschmutzter Luftmassen aus der bodennahen Atmosphäre in Süd- und Ostasien bis in die untere Stratosphäre über Europa – auch das Weltklima beeinflusst. Mit einer neuen Messkampagne, an der auch Wissenschaftler*innen der Bergischen Universität beteiligt sind, soll dieser Transport nun genauer untersucht werden.
Ende Juli startete eine indische Trägerrakete erfolgreich in den Weltraum. An Bord war der Satellit ARCADE („Atmospheric Coupling and Dynamics Explorer"). ARCADE enthält ein innovatives Fernerkundungsgerät, das Expert*innen des Forschungszentrums Jülich und der Bergischen Universität Wuppertal gemeinsam entwickelten. Erste Messdaten werden Ende des Jahres erwartet. Mit ihrer Hilfe sollen unter anderem neue Erkenntnisse zum Klimawandel gewonnen werden.
Drohendes Hochwasser entlang von Flüssen früher erkennen und so Leben retten und Schäden vermeiden: Das ist das Ziel eines modernen Hochwasserwarnsystems unter Einsatz Künstlicher Intelligenz, das derzeit auf Initiative der regionalen Wirtschaft im Bergischen Land entwickelt wird. NRW-Wirtschafts- und Klimaschutzministerin Mona Neubaur übergab in dieser Woche den Förderbewilligungsbescheid über insgesamt 2,8 Millionen Euro zu dem Projekt an Prof. Dr.-Ing. Tobias Meisen vom Lehrstuhl für Technologien und Management der Digitalen Transformation (TMDT) der Bergischen Uni sowie an die weiteren Partner aus dem Projektkonsortium: Heinz Berger Maschinenfabrik, Wupperverband, Bergische Struktur- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft, Wuppertaler Stadtwerke und Bergische Industrie- und Handelskammer Wuppertal-Remscheid-Solingen.
Im Bergischen schrumpft die Zahl der Feuersalamander. Grund dafür ist der sogenannte tödliche Bsal-Hautpilz, der sich in der Region immer weiter ausbreitet. Um diese Entwicklung aufzuhalten, haben sich ortsverbundene Expert*innen zusammengeschlossen und ein Erhaltungszuchtprogramm ins Leben gerufen. Koordiniert wird das Projekt von der Unteren Naturschutzbehörde der Stadt Wuppertal in Kooperation mit dem Lehrstuhl für Zoologie und Didaktik der Biologie der Bergischen Universität Wuppertal, dem Grünen Zoo Wuppertal, sowie engagierten Einzelpersonen.
Wie oft kann ein Frittieröl wiederverwendet werden? Mit dieser Frage beschäftigt sich das Team des Lehrstuhls für Lebensmittelchemie unter der Leitung von Prof. Dr. Nils Helge Schebb an der Bergischen Universität Wuppertal. Den Wissenschaftler*innen ist es gelungen, potenzielle neue Marker für die Bewertung der Erhitzung von Pflanzenölen vorzuschlagen. Diese Marker könnten in Zukunft dabei helfen, die Qualität von Frittierölen zu bestimmen und dadurch die maximale Anzahl an Frittierzyklen eines Öls festzulegen.
Dem Stadtklima in Barmen auf der Spur – unter diesem Motto und begleitet vom Institut für Geographie und Sachunterricht der Bergischen Universität Wuppertal bastelten Schüler*innen des städtischen Gymnasiums Sedanstraße im vergangenen Jahr eigene Klimamessgeräte und ließen als Höhepunkt des gemeinsamen Projekts nun sogar einen Wetterballon auf über 38.000 Meter in die Stratosphäre steigen.
Im Rahmen des Bergischen Schultechnikums (zdi-Zentrum BeST) bauten acht Schüler*innen aus dem Bergischen Städtedreieck beim Heiztechnikhersteller Vaillant aus Remscheid einen autonomen Roboter. Gemeinsam mit Vaillant Auszubildenden und Mitarbeitenden entwickelte und programmierte die Gruppe während der zweiten Osterferienwoche ein autonom fahrendes Gerät.
Wie kann Künstliche Intelligenz (KI) beim autonomen Fahren eingesetzt werden? Damit beschäftigte sich das nun abgeschlossene Förderprojekt KI Delta Learning. Die Beteiligten, darunter auch die Bergische Universität Wuppertal, entwickelten neue Methoden, um KI besser zu trainieren.
Urin als Flüssigdünger – was zunächst vielleicht abwegig klingt, ist ein Erfolgsgeheimnis für den heimischen Garten. Der Wuppertaler Chemiker Prof. Dr. Hans-Willi Kling erzählt in der neuesten „Bergischen Transfergeschichte“ von dieser ganz besondere Nährstoffquelle.
Eine digitale automatisierte Bauwerksdokumentation ist das Ziel eines neuen Forschungsprojekts der Bergischen Universität Wuppertal – ein Beitrag für nachhaltiges und ressourceneffizientes Bauen.
Im Lebenszyklus von Bauwerken werden viele Informationen von verschiedenen Beteiligten zu unterschiedlichen Zeitpunkten sowohl benötigt als auch erzeugt. Oft stehen die erzeugten Informationen nur sehr eingeschränkt oder isoliert für einzelne Akteur*innen zur Verfügung. „Informationsmanagement und Datendurchgängigkeit im Lebenszyklus von Bauwerken wird aktuell in Deutschland kaum gelebt und dadurch ein effizientes, sachgerechtes und nachhaltiges Planen, Errichten, Betreiben und Rückbauen von Bauwerken massiv erschwert“, erklärt Anica Meins-Becker, außerplanmäßige Professorin für Digitale Transformation in der Bau- und Immobilienwirtschaft und Leiterin des Instituts für das Management digitaler Prozesse in der Bau- und Immobilienwirtschaft / BIM-Institut (Building Information Modeling) an der Bergischen Universität.
Beteiligte für digtale Möglichkeiten gewinnen
Mit ihrem neuesten Forschungsprojekt will sie Überzeugungsarbeit leisten: „Die technische Machbarkeit der Nutzung standardisierter Kennzeichnungen aus anderen Branchen für Bauprodukte und die Nutzung etwa von Barcodes in der Bau- und Immobilienwirtschaft wurden von uns in den letzten zehn Jahren vertiefend untersucht und bewiesen. Es gilt nun, die am Bau Beteiligten für die Anwendung der digitalen Möglichkeiten zu gewinnen und sie in den Prozess einzubinden“, so Meins-Becker.
Um das zu erreichen, wollen sie und ihr Team die praktische Umsetzbarkeit des Datenaustausches an realen Bauprojekten auf realen Baustellen aufzeigen. Dazu wird im ersten Schritt analysiert, welche Daten (z. B. standardisierte Kennzeichnungen) es bisher schon gibt und welche davon auf der Baustelle relevant sind. Parallel dazu wird eine bereits entwickelte App des assoziierten Partners tabya GmbH um einige Funktionen erweitert und auf den Baustellen des Projektpartners BAUWENS GmbH & CO. KG sowie von weiteren am Forschungsvorhaben Beteiligten – Handwerkskammer Düsseldorf und BAUVERBÄNDE.NRW – getestet.
Die Arbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege (AGFW) und die Bergische Universität Wuppertal entwickeln in einem Kooperationsprojekt neue Methoden zur Evaluation des gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Mehrwerts sozialer Dienstleistungen im Bergischen Städtedreieck.
Sozialen und ökonomischen Beitrag sichtbar machen
Ein Kooperationsprojekt der AGFW mit dem Wuppertaler Institut für Unternehmensforschung und Organisationspsychologie der Bergischen Universität (WIFOP) setzt es sich nun zum Ziel, diese Lücke in der öffentlichen Betrachtung zu schließen. Hierfür soll der soziale und ökonomische Beitrag der Freien Wohlfahrtspflege zur Bergischen Wirtschaftsleistung – sowohl in direkter als auch in indirekter Form – ermittelt werden. Direkte (monetär messbare) Effekte können aus den betriebswirtschaftlichen Kennzahlen der einzelnen Einrichtungen abgeleitet werden. So fließen erhaltene Zuschüsse und Spendengelder in Form von Löhnen und bezahlten Aufträgen als monetäre Einheiten zurück in den regionalen Wirtschaftskreislauf. „Sie machen aber nur einen kleinen Teil des tatsächlichen ökonomischen Beitrags der Freien Wohlfahrtspflege zur Bergischen Wirtschaftsleistung aus. Indirekte ökonomische Effekte, wie beispielsweise die Ermöglichung von Erwerbstätigkeit durch die Übernahme von Betreuungsleistungen, werden von diesen Kennzahlen nicht erfasst“, so Dr. Wolfgang Kues, Vorstand des Caritasverbands Wuppertal/Solingen.
In einem vom Auswärtigen Amt geförderten Projekt gestalteten Industrial Design-Studierende der Bergischen Universität Wuppertal Brettspiele, die Schüler*innen für Außenpolitik begeistern sollen. Das Projekt wurde am 9. Juni auf der Bildungsmesse Didacta in Köln vorgestellt.
Politik ist langweilig? Brettspiele nicht. In einem vom Auswärtigen Amt geförderten Projekt entwickelten Studierende des Studiengangs Industrial Design an der Bergischen Universität Wuppertal Brettspiele, die unterschiedliche außenpolitische Themen erlebbar machen und spielerisch Wissen über Europa und die EU vermitteln. Dabei fanden die Design-Studierenden praktische Lösungen auf verschiedene Fragen. Wie sähe ein Poker-Spiel zum Thema „Fake News“ aus? Was macht ein Strategiespiel zum Thema Klimaschutz aus? Wie könnte ein Kartenspiel zum Thema Energie ablaufen? Entstanden ist so „Perspectives in Play“, eine Spielesammlung mit zehn Spielen. Jedes Spiel widmet sich einem anderen Thema, unter anderem Energiewende, Meinungs- und Konsensbildung, Solidarität.
Seit mehr als zehn Jahren bietet das zdi-Zentrum BeST Bergisches Schul-Technikum mit Sitz an der Bergischen Universität Wuppertal Kindern und Jugendlichen spannende Kurse zu Themen aus den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT). Auch für die Sommerferien haben die Verantwortlichen wieder ein vielfältiges Programm mit kostenlosen Angeboten entworfen. Interessierte Schüler*innen können sich ab sofort anmelden. Vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW wurde das BeST nun mit dem zdi-Qualitätssiegel 2022 ausgezeichnet.
Ferienprogramm und Infos zur Anmeldung: www.zdi-best.de/kursuebersicht/
Wie Schweißprozesse mittels künstlicher Intelligenz optimiert werden können, untersuchen aktuell Forscher*innen der Bergischen Universität Wuppertal.
Im Forschungsprojekt ASIMoW („Analysesystem zum qualitätsmotivierten Inline-Monitoring für Schweißprozesse auf Basis von Methoden künstlicher Intelligenz“) untersuchen der Lehrstuhl für Technologien und Management der Digitalen Transformation (TMDT) der Bergischen Universität Wuppertal und die FEF Forschungs- und Entwicklungsgesellschaft Fügetechnik GmbH aus Aachen nun gemeinsam die Einsatzmöglichkeiten datengetriebener Methoden des Deep Learning für die Qualitätsvorhersage von fügetechnischen Verbindungen in der Schweißtechnik. Anhand eines Demonstrators sollen die erzeugten KI-Modelle unter Realbedingungen erprobt werden.
Gefördert wird das auf zwei Jahre angelegte Projekt vom Bundesministerium für Bildung und Forschung mit knapp 800.000 Euro.
Das Bergische Städtedreieck lebenswerter gestalten, mit eigenen Ideen und eigenen Daten. Künstliche Intelligenz, Bürger*innenbeteiligung und neue Mobilitätsangebote sind nur einige der Schwerpunkte des Projektes Rethinking Mobility, das an der Bergischen Universität Wuppertal am Lehrstuhl für Technologien und Management der Digitalen Transformation von Prof. Dr. Tobias Meisen geleitet wird und zum Gesamtprojekt Bergisch.Smart.Mobility gehört. Nun stellt das Projekt nochmals zwei Challenges auf die Beine, bei denen interessierte Bürger*innen mitmachen können! Dieses Mal geht es um kleine Apps zur Erkundung der Region.
Seit Anfang März haben Schüler*innen einer inklusiven Grundschulklasse an der Gemeinschaftsgrundschule Haarhausen in Wuppertal einen ganz besonderen „Lehrer“: Im Rahmen einer Studie der Bergischen Universität wird dort der soziale Roboter „Pepper“ eingesetzt. Untersucht wird das Potenzial des Roboters als Lern- und Förderbegleiter in der Inklusion.
Wie können autonome, also selbstfahrende, Shuttlebusse, die den Personentransport in einer mittelgroßen Stadt übernehmen sollen, über einen längeren Zeitraum ohne Unterbrechungen, etwa durch Ladevorgänge, und mit einer hohen Wirtschaftlichkeit betrieben werden? Mit dieser Frage befasst sich das neue Forschungsprojekt „Modulare intelligente induktive Ladesysteme für autonome Shuttles“ (MILAS) der Lehrstühle für Elektromobilität und Energiespeichersysteme (Prof. Dr.-Ing. Benedikt Schmülling) und Theoretische Elektrotechnik (Prof. Dr. Markus Clemens) an der Bergischen Universität Wuppertal.
Beteiligt sind außerdem die TU München sowie die Unternehmen Valeo, IBC Solar und Magment.
Ob programmieren mit Python, konstruieren eines 3D-LED-Cubes oder verchromen eines eigenen 3D-Druck Modells – in den kostenfreien Kursen des Bergischen Schul-Technikums zdi-Zentrum BeST mit Sitz an der Bergischen Universität Wuppertal bekommen Schüler*innen aller Allgemeinbildenden Schulen ab Jahrgangsstufe 7 die Möglichkeit, sich ohne Vorkenntnisse und über den normalen Schulunterricht hinaus an Technikthemen heranzutrauen. Dank gezielter Fördermittel als Reaktion auf die Covid-19-Pandemie kann das BeST nun an vier Standorten seine digital-technische Lehr- und Lerninfrastruktur ausweiten.
„students@school“ bringt qualifizierte Studierende in Schulen, um Schüler*innen dabei zu unterstützen, die in der Pandemie entstandenen Lernrückstände aufzuholen. Auch der Servicebereich der School of Education der Bergischen Universität Wuppertal nimmt an diesem Projekt teil und vermittelt Studierende an Schulen der Region. Bewerbungen sind ab sofort möglich!
Die Bergische Universität Wuppertal hat im Dezember 2021 mit SISKIN (Großflächiger Stromausfall – Möglichkeiten zur Teilversorgung von kritischen Infrastrukturen) ein neues Forschungsprojekt begonnen. Es untersucht Blackouts und entwickelt vor dem Hintergrund der steigenden Anzahl dezentraler Erzeugungsanlagen und zusätzlicher Automatisierungstechnik neuartige Notfallkonzepte, die auch auf andere Netze übertragbar sind. „Damit wären die Netzbetreiber in Zukunft in der Lage, drohende Blackouts besser zu beherrschen“, sagt Prof. Dr.-Ing. Markus Zdrallek vom Wuppertaler Lehrstuhl für Elektrische Energieversorgungstechnik. Das Land NRW fördert das Projekt mit ca. zwei Millionen Euro.
Projektpartner sind die Energieversorgung Leverkusen GmbH & Co. KG, die RheinEnergie AG, die WSW Netz GmbH, der Wupperverband und die AWG Wuppertal. „Dieser Zusammenschluss an Partnern aus dem bergischen Land stärkt die Region und trägt zur Vernetzung der Akteure und deren unterschiedlichen Aufgaben der gesellschaftlichen Daseinsvorsorge bei“, so Markus Zdrallek.
Das Forschungsprojekt „Wissens- und Kompetenzvermittlung im Arbeits- und Gesundheitsschutz bei Spontanhelfern“ (WuKAS) von der Bergischen Universität Wuppertal (Fachgebiet Sicherheitstechnik/Arbeitssicherheit) und dem Malteser Hilfsdienst e.V. hat den 3. Platz in der Kategorie „Innovative Konzepte“ beim Ehrenamtspreis „Helfende Hand 2021“ belegt.
Wissenschaftler*innen der Bergischen Universität Wuppertal haben für ihr im Rahmen des Projekts „RegRess – Regionales Ressourcenmanagement“ entwickeltes „Zirkelmesser“ den Effizienz-Preis der Effizienz-Agentur NRW erhalten. Die Auszeichnung für das innerhalb einer regionalen Wertschöpfungskette und zu 100 Prozent aus Industrieabfällen produzierte Messer wurde den Forscher*innen und ihren Projektpartnern der Solinger Franz Güde GmbH im Rahmen einer Festveranstaltung im Deutschen Sport & Olympia Museum in Köln von Umweltministerin Ursula Heinen-Esser überreicht.
Das langfristige Ziel: Die Entwicklung photonischer – also durch Licht statt Elektronik betriebener – Geräte, die sich sowohl durch ihre Geschwindigkeit als auch durch ihre Energieeffizienz auszeichnen. Daran arbeitet die Arbeitsgruppe Makromolekulare Chemie der Bergischen Universität Wuppertal um Prof. Dr. Ullrich Scherf gemeinsam mit Kooperationspartner*innen vom IBM Research Lab Zürich und dem Skolkovo Institute of Science and Technology (Skoltech) nahe Moskau. Die neuesten Ergebnisse der Zusammenarbeit wurden nun in der aktuellen Ausgabe des renommierten Fachjournals Nature veröffentlicht.
Nature-Artikel: https://www.nature.com/articles/s41586-021-03866-9
Angehenden Berufsschullehrkräften für die kleinen beruflichen Fachrichtungen im Maschinenbau passgenaue Lehrinhalte für ihr Studium zur Verfügung zu stellen, sie didaktisch aufzubereiten und in E-Learning-Formate umzusetzen – das ist das Ziel des Forschungsprojekts AdeLeBk.nrw, das seit 2019 von der Bergischen Universität Wuppertal geleitet wird. In dem von der Digitalen Hochschule NRW (DH.NRW) mit insgesamt 1,7 Millionen Euro geförderten Projekt kooperieren der Lehrstuhl „Didaktik der Technik“, unter Leitung von Prof. Dr. Carolin Frank, mit der Universität Paderborn und der Westfälischen Hochschule Gelsenkirchen. Für sein Vorhaben sowie für weitere universitätsinterne Kooperationen wie mit dem Lehrstuhl Konstruktion von Prof. Dr.-Ing. Peter Gust erhielt das Projektteam am Mittwochnachmittag Zuwachs der besonderen Art.
Wie kann Technologie dazu genutzt werden, die Kommunikation zwischen älteren und jüngeren Menschen zu stärken und damit Einsamkeit und demenziellen Prozessen entgegenwirken? Dieser Frage geht das Forschungsprojekt ZEIT, an dem die Abteilung Industrial Design der Bergischen Universität Wuppertal unter Leitung von Prof. Dr.-Ing. Fabian Hemmert mitwirkt, in den kommenden drei Jahren nach. Im Fokus steht die Integration eines Virtual Reality-Systems, mit dessen Hilfe Erinnerungen intuitiv navigierbar gemacht werden können. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert das Gesamtvorhaben mit rund 1,8 Millionen Euro.
Verbundkoordinator des Projekts ist das Institut für Textiltechnik der RWTH Aachen. Weitere Partner sind das OFFIS – Institut für Informatik aus Oldenburg, die Visseiro GmbH aus Berlin und die AWO Wohnen und Pflegen Weser-Ems GmbH.
Deutschland bekommt eine neue Infrastruktur zur Erforschung von Feinstaubpartikeln, Wolken und Spurengasen. Verteilt auf elf Einrichtungen wird dieser deutsche Beitrag zur EU-Forschungsinfrastruktur ACTRIS (Aerosol, Clouds and Trace Gases Research Infrastructure) künftig bessere Vorhersagen für Luftqualität, Wetter und Klima ermöglichen. Auch Atmosphärenforscher*innen der Bergischen Universität unter Leitung von Prof. Dr. Peter Wiesen sind an diesem Großprojekt beteiligt. Der Aufbau der Infrastruktur wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) in den kommenden acht Jahren mit insgesamt 86 Millionen Euro gefördert. Zwei Millionen fließen nach Wuppertal, um die hier vorhandenen luftchemischen Simulationsanlagen zu verbessern und zu erweitern. (…)
In ACTRIS-D arbeiten viele bedeutende Akteur*innen der deutschen Atmosphärenforschung zusammen – darunter Universitäten, außeruniversitäre Forschungseinrichtungen und Behörden. Koordiniert wird der deutsche Teil der europäischen Forschungsinfrastruktur durch das Leibniz-Institut für Troposphärenforschung (TROPOS) in Leipzig.
Im Juni dieses Jahres musste das Pharmazie-Unternehmen Johnson & Johnson wegen eines Produktionsfehlers mehrere Chargen seines Corona-Impfstoffes vernichten. Betroffen waren 60 Millionen Dosen. Fehler an großtechnischen Anlagen treten häufig auf und haben ein besonders hohes Schadenspotenzial. Forscher*innen der Bergischen Universität Wuppertal um Prof. Dr. Bela Gipp vom Lehrstuhl Data & Knowledge Engineering entwickeln deshalb nun ein aktiv lernendes KI-System, das die Effektivität und Effizienz der Fehlerbehebung an großtechnischen Anlagen, z. B. in der chemisch-pharmazeutischen Industrie, erhöhen und dadurch Ausfallzeiten und -kosten signifikant senken soll. Es handelt sich um ein gemeinsames Forschungsprojekt mit der Eschbach GmbH, das durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie im Rahmen des Zentralen Innovationsprogramms Mittelstand gefördert wird.
Ingenieure der Bergischen Universität Wuppertal stellen seit Anfang April Gesichtsschilde her, die unter anderem in der Corona-Krise als Ergänzung für Masken und weitere Schutzmaßnahmen im medizinischen Bereich eingesetzt werden können. Die ersten 200 Exemplare wurden bereits übergeben, Mitte April holte die Feuerwehr Wuppertal 400 weitere ab. Diese verteilt sie an Krankenhäuser, Altenheime und verwendet sie selber bei ihren Einsätzen. Angefragt haben außerdem die Feuerwehren Solingen und Remscheid.
Die Gesichtsschilde bestehen aus einem Träger, einem Gummiband, selbstklebendem Moosgummi sowie einer Folie (Abbildung links). Für die Herstellung des Trägers nutzen die Ingenieure den 3-D-Drucker des Lehrstuhls Konstruktion: ein BigRep ONE (Abbildung rechts), den die Firma Knipex 2017 gespendet hatte.
Die Finanzierung der ersten 600 Exemplare erfolgte durch private Mittel der Fakultätsmitarbeiter. Die Gebrüder Jaeger GmbH beteiligte sich mit der Bereitstellung der Gummibänder. Bei der künftigen Produktion möchte die Feuerwehr Wuppertal die Materialkosten übernehmen.
Kontakt:
Prof. Dr.-Ing. Peter Gust, Fakultät für Maschinenbau und Sicherheitstechnik,
https://konstruktion.uni-wuppertal.de
Pressemeldung:
Weiteres Fotomaterial:
https://uni-wuppertal.sciebo.de/s/ZHIbWuZcfwExPPY
Im Rahmen eines von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Projekts haben Wissenschaftler des Lehrstuhls für Data & Knowledge Engineering an der Bergischen Universität Wuppertal eine neue Funktion für die freie Online-Enzyklopädie Wikipedia entwickelt: Seit Anfang Januar besteht die Möglichkeit, mathematische Formeln um die Bedeutung ihrer einzelnen Elemente zu erweitern. Die Erweiterung basiert auf der Erforschung effektiver Methoden zur automatischen Aufbereitung mathematischer Ausdrücke als maschinenlesbare Informationen.
„Bei vielen Wikipedia-Artikeln fehlt eine gute Erklärung dafür, was die einzelnen Bestandteile der Formeln bedeuten. Das wiederum löst einigen Unmut bei Leser*innen aus“, erklärt Moritz Schubotz. Der Wissenschaftliche Mitarbeiter am Lehrstuhl für Data & Knowledge Engineering von Prof. Dr. Bela Gipp hat die neue Funktion gemeinsam mit Lehrstuhlkollege André Greiner-Petter entwickelt.
Ein Beispiel aus der Praxis findet sich auf der Wikipedia-Seite zur Masse-Energie-Äquivalenz – dem berühmten, von Albert Einstein entdeckten Naturgesetz – beschrieben durch die Formel „E=mc2“: Diese enthält neuerdings Informationen zu den Variablen „E“, „m“ und „c“. „Durch Klicken auf die Formel wird eine neue Informationsseite geöffnet, auf der die Bedeutungen der einzelnen Elemente sowie Links zur weiteren Beschreibung der Formel angezeigt werden“, so Schubotz. Dort erfahren die Leser*innen u.a., dass „E“ für Energie steht, und eine physikalische Größe darstellt. „Die Nutzer*innen müssen somit nicht mehr den kompletten Artikel lesen und sich in dem Fachgebiet des Artikels auskennen, um die Formel als solche zu verstehen.“
Weitere Informationen:
http://dke.uni-wuppertal.de
https://dke.uni-wuppertal.de/en/people/external-collaborators/dr-moritz-schubotz.html
Pressemeldung
Der Kryptographie-Forscher Kai Gellert, ein Mitarbeiter von Prof. Dr.-Ing. Tibor Jager vom Lehrstuhl für IT-Sicherheit der Bergischen Universität, hat Mitte Dezember 2019 zusammen mit Kollegen der Ruhr-Universität Bochum und der Universität Paderborn eine neue Technik entwickelt, die den Aufbau verschlüsselter Verbindungen im Internet wesentlich schneller machen kann. „Metadaten, also ‚wer kommuniziert wann mit wem‘, verraten oft genauso viel über eine*n Nutzer*in wie die eigentlichen Daten. Der Schutz solcher Metadaten wird daher umso wichtiger, je intensiver wir das Internet im Alltag nutzen. Das Ziel unserer Forschung ist, hierfür eine bessere wissenschaftliche Grundlage zu schaffen“, so Gellert. Die Forscher setzten dafür modernste kryptographische Techniken ein, wie zum Beispiel sogenannte Puncturable Encryption. „Onion Routing“-Anonymisierungsdienste, wie etwa das Tor-Netzwerk, können die Privatsphäre von Nutzer*innen beim Surfen im Internet effektiv schützen. IP-Datenpakete werden nach dem Zwiebelschalen-Prinzip mehrfach ver- und wieder entschlüsselt, sodass sie zwar einerseits ihren Weg durch das Internet zum Ziel finden, aber dabei keiner der transportierenden Server den Sender und den Empfänger gleichzeitig kennt. Der Einsatz von „Tor“ wird von Expert*innen häufig empfohlen. Er kann nicht nur gegen die aus den Snowden-Leaks bekannte Massenüberwachung im Internet schützen, sondern ist auch sinnvoll, um z. B. in bestimmten Ländern Internetzensur zu umgehen und so Zugriff auf unabhängige Medien zu bekommen. Man kann „Tor“ auch dann sinnvoll einsetzen, wenn man vermeiden möchte, dass etwa der eigene Internetprovider ein allzu vollständiges Bild über das eigene Surfverhalten, persönliche Interessen und Kontakte erhält.
Kontakt:
https://itsc.uni-wuppertal.de
Pressemeldung
Bei Abrissarbeiten, Haldenaufschüttungen oder in Industrieunternehmen mit Förderbandübergaben – überall dort, wo Staub aufgewirbelt wird, entsteht auch Feinstaub, der für die Gesundheit des Menschen eine Gefahr darstellen kann. Die sichere Abscheidung des Staubs wird damit zu einer zentralen Herausforderung. Die VSR Industrietechnik GmbH aus Duisburg hat in Kooperation mit einer Forschergruppe der Bergischen Universität ein verbessertes Verfahren für diesen Zweck entwickelt. Eine häufig eingesetzte Lösung zur Emissionsminderung sind Wassersprühsysteme, bei der die Kleinstpartikel mithilfe von Wassertropfen aus der Luft entfernt werden. Je nach Einsatzgebiet müssen dafür erhebliche Mengen Wasser aufgewendet werden. Mit dem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Projekt „OPTEB“ verfolgten die Partner das Ziel, ein Sprühsystem zu entwickeln, das möglichst wenig Wasser bei geringem Energieeinsatz verbraucht und dazu flexibel einsetzbar ist – je nach Einsatzumgebung und Größenverteilung der Partikel. Zunächst wurden dazu bereits bestehende Düsensysteme untersucht und modifiziert. In einem zweiten Schritt haben die Forschenden die Sprühverfahren und Systeme zur elektrostatischen Aufladung von Wassertropfen kombiniert. Die gezielte elektrostatische Ladung des Sprühnebels ist aufgrund der möglicherweise besseren Partikelbindung ein wesentlicher Faktor zur Reduzierung der Wassermenge. Die erfolgreichen Tests im Windkanal zeigen, dass die im Rahmen des Projekts neu entwickelten Sprühdüsen die auszubringende Wassermenge regulieren können und für den Einsatz unterschiedlicher Wasserqualitäten geeignet sind. Durch den zusätzlich erzeugten, elektrostatischen Effekt kann die eingesetzte Wassermenge bei gleicher Wirkungsweise möglicherweise reduziert werden. Das bedeutet eine Einhaltung der Grenzwerte für Luftschadstoffe ohne erheblichen Wassereinsatz.
Weitere Informationen:
www.uws.uni-wuppertal.de
www.ipt.uni-wuppertal.de/fileadmin/templates/site/ipt/Forschung/M10.pdf
www.fona.de/de/sch%C3%BCttgut%3A-feinstaub-wassersparend-binden
Wissenschaftler der Bergischen Universität Wuppertal haben einen Pavement-Scanner entwickelt, mit dessen Hilfe man Tragfähigkeitsmessungen auf Straßen durchführen und visuell nicht erkennbare strukturelle Defizite aufspüren kann. Erfasst werden beispielsweise die unter Einwirkung von dynamischen Achslasten verursachte Straßendurchbiegung, Substanzmerkmale der Oberflache wie Risse oder Flickstellen, die Längs- und Querebenheit sowie die Anzahl, Dicke und Folge vorhandener Konstruktionsschichten. Anhand dieser Messdaten lässt sich das Managementsystem so optimieren, dass die Erhaltung von Straßen schneller, zielgerichteter, effektiver und effizienter gestaltet werden kann.
Basis des Messsystems ist ein sogenanntes Traffic Speed Deflectometer, kurz: TSD. Seit den 1950er Jahren wird die Tragfähigkeit von Straßen stationär ermittelt. Unter Anwendung der Doppler-Laser-Sensoren im TSD kann die Tragfähigkeit im fließenden Verkehr mit bis zu 80 km/h berührungslos gemessen werden. Damit ist Wuppertal die weltweit einzige Universität, die über eine Forschungsinfrastruktur auf TSD-Basis verfugt.
Nach zweijähriger Planungs- und Herstellungsphase wurde der Pavement-Scanner Mitte Juni 2019 vom Lehr- und Forschungsgebiet Straßenentwurf und Straßenbau in Anwesenheit von NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst und Uni-Rektor Prof. Dr. Lambert T. Koch auf dem Campus Freudenberg vorgestellt und in Betrieb genommen.
Das Projekt mit dem Titel „Innovative multifunktionale erweiterte Messtechnische Zustandserfassung für Asphaltstraßen auf Basis des Traffic Speed Deflectometer“ wird mit über 2,8 Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) finanziert.
Weitere Informationen:
www.strassenbau.uni-wuppertal.de
Pressemeldungen:
Pavement-Scanner
Pavement-Scanner in Betrieb genommen
Die Verbreitung resistenter Bakterien gefährdet die Wirksamkeit von Antibiotika weltweit und stellt eine große Herausforderung für das deutsche Gesundheitssystem dar. An diesem Punkt setzt ein neues Forschungsprojekt an, das von dem Wuppertaler Chemiker Prof. Dr. Jürgen Scherkenbeck koordiniert wird. Gemeinsam mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der Ruhr-Universität Bochum und der Dortmunder Lead Discovery Center GmbH arbeiten die Forscher an der Entwicklung neuartiger, resistenzbrechender Antibiotika.
Im Rahmen des BMBF-Projektes „NanoComBac“ („Naturstoff-Gold Nanocarrier Konjugate, eine neuartige dual-mode Strategie zur Bekämpfung resistenter Bakterien“) soll ein duales Wirkkonzept etabliert werden, das antibakterielle Naturstoffe so kombiniert, dass sie die problematische Zellmembran resistenter Bakterien überwinden können. Die Naturstoffe verfügen über innovative Wirkmechanismen, die von kommerziellen Antibiotika bisher nicht adressiert werden.
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Das Schlafapnoe-Syndrom ist eine weit verbreitete und ernstzunehmende, schlafbezogene Atmungsstörung, die Patienten und Ärzte vor große Herausforderungen stellt. Mit Zuwachsraten von bis zu 40 % in den letzten 20 Jahren ist es zu einer der bedeutendsten Volkskrankheiten avanciert. Während des Schlafes führt eine Blockade des Rachenraumes wiederholt zu Atemstillständen von über zehn Sekunden. Der dadurch entstehende Sauerstoffmangel im Blut kann lebenswichtige Organe nachhaltig schädigen und langfristig Diabetes Mellitus, Bluthochdruck, Herz-, Lungen- und Kreislauferkrankungen hervorrufen. Durch den unerholsamen Schlaf leiden Patienten zusätzlich an erhöhter Tagesmüdigkeit und verminderter Konzentrations- und Leistungsfähigkeit, was die Lebensqualität erheblich einschränkt und Depressionen zur Folge haben kann.
Eine große Herausforderung des Schlafapnoe-Syndroms liegt bereits in der Diagnostik, da den Patienten während des Schlafes nicht in den Rachen geschaut werden kann.
An dieser Stelle setzt das vom BMBF und VDI geförderte Kooperationsprojekt THERASAS („Digitales Verfahren zur Erkennung und Therapie des Schlafapnoe-Syndroms“) an.
Mittels Verfahren der medizinischen Bildgebung werden die oberen Atemwege der jeweils zu untersuchenden Patienten in einem 3D-Modell abgebildet. Anschließend erfolgt eine Computersimulation der Luftströmungen des Atemvorgangs an diesem Modell. Ein Vergleich der Ergebnisse dieser Simulationsrechnungen mit den Daten von Druckmessungen am jeweiligen Modell hilft dabei, die ortsabhängige Ursache der Schlafabnoe eindeutig zu identifizieren, was zu einer besseren Therapie dieser Störung führt.
Das Projekt erfolgt in enger Kooperation zwischen dem Lehrstuhl für Strömungsmechanik der Bergischen Universität, der CADFEM Medical GmbH sowie dem Klinikum Dortmund gGmbH.
Weitere Informationen:
https://www.lsm.uni-wuppertal.de/research/therasas-digital-process-for-the-detection-and-therapy-of-the-sleep-apnoea-syndrome.html
https://www.gesundheitsforschung-bmbf.de/de/digitales-verfahren-zur-erkennung-und-therapie-des-schlafapnoe-syndroms-therasas-7991.php
www.lsm.uni-wuppertal.de
Wer lange in der gleichen Position oder einer ungünstigen Körperhaltung sitzt, riskiert Verspannungen und gar eine Degeneration der Bandscheiben. Ein System, das dynamisches Sitzen unterstützt, ist im Rahmen des Projektes SensA-Chair entstanden. SensA-Chair besteht aus verschiedenen Komponenten: Sitzfläche und Rückenlehne passen sich automatisch der individuellen Kontur der Nutzerinnen und Nutzer an. Zudem regt der Stuhl dazu an, die Sitzhaltung in bestimmten Abständen zu wechseln und dadurch die Beanspruchung von Organismus und Bewegungsapparat zu reduzieren. Eine wichtige Rolle spielt dabei ein Aktor zur Mikrokonturanpassung, der am von Prof. Dr.-Ing. Peter Gust geleiteten Lehrstuhl für Konstruktion der Bergischen Universität entstanden ist und einen „Prinzessin auf der Erbse“-Effekt auslöst. Den dadurch erzeugten Diskomfort versuchen die Nutzerinnen und Nutzern auszugleichen, indem sie sich umsetzen. Dadurch werden die Muskulatur entlastet und der Nährstofftransport in den Bandscheiben gefördert. Die verbaute Mechanik ist modular aufgebaut und kann daher in nahezu jedem Sitzmöbel eingebaut werden.
Das Forschungsprojekt SensA-Chair wurde von 2016 bis 2018 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen des Programms KMU-innovativ gefördert. Projektpartner waren die Brehmer GmbH & Co. KG, die Generationdesign GmbH, die haidermetall Eduard Haider GmbH & Co KG, die Bergische Universität Wuppertal, die Deutsche Sporthochschule Köln sowie die Fakultät für Anlagen, Energie- und Maschinensysteme der TH Köln.
Weitere Informationen zu dem Projekt sind auf der Internetseite der TH Köln zu finden.
Kontakt:
Sebastian Philipp Kampa, M.Sc.
https://konstruktion.uni-wuppertal.de/de/mitarbeiter/team/m-sc-sebastian-kampa.html
Pressemeldung:
Das Projekt EULE soll Englischstudierende im Master of Education mit dem Ziel Grundschullehramt befähigen, ihr theoretisches Wissen zur sprachwissenschaftlichen Analyse von Texten, zu fachdidaktischen Ansätzen des lernförderlichen Lesens von Kinderliteratur sowie ihr bildungswissenschaftliches Wissen zu Individualisierung und Diagnose zu verbinden und in praxisorientierten Projekten anzuwenden. Die Lehrinhalte, welche den Englischstudierenden angeboten werden, umfassen die sprachwissenschaftliche Analyse von englischen Kinderbüchern im Original, die fachdidaktische Entwicklung eines Unterrichtskonzepts zur Entwicklung der Lesefähigkeit in der Fremdsprache Englisch sowie bildungswissenschaftliche Ansätze zu Diagnose und individueller Förderung. Im Kontext der engen Verknüpfung von Forschung und Lehre im Projekt EULE setzten sich die Studierenden u. a. mit den folgenden Forschungsfragen auseinander: Wie lang und komplex dürfen Lesetexte im Englischunterricht der Grundschule sein? Welche Unterstützung benötigen Schülerinnen und Schüler, um einen unbekannten Text mit bekanntem Wortmaterial in der Fremdsprache zu verstehen? Wie hängen die Teilprozesse beim Lesen miteinander zusammen?
Als Fazit des EULE Projekts kann festgestellt werden, dass dieser Ansatz nicht nur Kohärenz im Studium fördert, sondern auch den wechselseitigen Transfer von Wissen und Erfahrung zwischen Universität und Schule befruchtet.
Weitere Informationen:
Zum Beitrag
Abschlußpräsentation
In einer Kooperation mit dem HELIOS Universitätsklinikum Wuppertal wurde im Rahmen einer Studie untersucht, welche Wirkungen Umweltfaktoren wie Farbe und Licht auf den Medikamentenverbrauch als auch auf das Wohlbefinden von Patienten sowie dem Personal haben.
Anlass für diese Studie war die aktuelle wissenschaftliche Diskussion im Bereich der Intensivmedizin zu den negativen Effekten eines prolongierten Delirs (langanhaltenden Verwirrtheitszuständen) auf die Morbidität und Mortalität von Patienten. Neben der Behandlung durch Pharmaka wird heute verstärkt nach weiteren Einflussgrößen gesucht, die das Wohlbefinden und die Gesundung von Patienten fördern und ein Delir verhindern können.
Gelegenheit für diese Studie bot sich anlässlich bevorstehender Renovierungsmaßnahmen im HELIOS Universitätsklinikum Wuppertal. Die Renovierungsmaßnahmen waren auf den Neuanstrich von Wänden, Decken und Türen begrenzt sowie auf den Austausch sämtlicher Leuchtmittel.
Die im Rahmen qualitativer und quantitativer Forschung festgestellten Wirkungen der Farb- und Lichtgestaltung sind bei Patienten wie Personal signifikant. Die Patientenbefragungen wie die Personal-Interviews vor und nach den durchgeführten Renovierungsmaßnahmen belegen die Wirksamkeit der psychologischen Umweltfaktoren Farbe und Licht auf das Wohlbefinden und die Zufriedenheit des Menschen. Der Medikamentenverbrauch (Neuroleptika) sank um durchschnittlich 30,1%. Die Bewertung der Umweltgestaltung stieg bei den Patienten um durchschnittlich 32,3%, beim Personal um 40,8%. Das Gefühl der Privatheit verbesserte sich bei den Patienten um 55,2%.
Zum Beitrag
Schon seit 2009 können Biologiestudierende im Rahmen eines Service Learning Projekts der Zoologie Kröten retten und dabei sogar Leistungspunkte erwerben. Jedes Jahr zur Laichzeit bedürfen Kröten besonderen Schutz, da die Wege zu den Laichgewässern oft von gefährlichen Straßen durchkreuzt werden. Die Studierenden und andere Freiwillige, der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) und die Station Natur und Umwelt der Stadt Wuppertal sorgen Jahr für Jahr dafür, dass die Kröten ihre Wanderung heil überstehen. Gleichzeitig lernen die Studierenden viel über die Biologie der Amphibien, die Unterscheidung der Geschlechter und das Kartieren der zum Teil selten gewordenen Arten. Somit können der Stadt vom Projekt aus relevante Daten zum leider sinkenden Amphibienbestand übermittelt werden. Dieses Jahr wird sogar eine Bachelorarbeit zur Verlegung eines Laichgewässers geschrieben. Im Rahmen eines Neubaus der Firma Vorwerk wurde das traditionelle Laichgewässer an eine neue Stelle verlegt. In der Bachelorarbeit soll nun der Frage nachgegangen werden, wie viele Amphibien überhaupt zum Laichgewässer wandern und ob die Kröten das neue Gewässer annehmen. Darüber hinaus soll beobachtet werden, ob sich die Kaulquappen gut entwickeln. Der Student Martin Pisarski hat auf jeden Fall etwas aus dem Projekt mitgenommen: „Obwohl ich schon seit 5 Jahren Biologie studiere bin ich immer wieder von der Natur überrascht. Die Tatsache, dass Amphibien jedes Jahr zur gleichen Zeit am gleichen Ort erscheinen, erstaunt mich zutiefst."
Pressemeldung:
WTW ist ein Verbundprojekt von Wuppertal Institut und Bergischer Universität Wuppertal. Verortet ist das Projekt am TransZent, dem von Wuppertal Institut und Bergischer Universität Wuppertal gegründeten Zentrum für Transformationsforschung und Nachhaltigkeit.
Ziel des WTW-Projekts ist es, Konzepte eines ressourcenleichten, alternativen Wohlstands zu erforschen und zu stärken.
Erstens wird zur Messung des alternativen Wohlstands ein Wohlstandsindikatorensystem unter Einbeziehung der städtischen Bevölkerung entwickelt und partizipativ validiert.
Zweitens werden zahlreiche lokale Initiativen nachhaltigen Wirtschaftens kartiert und vernetzt sowie ihre Wirkung auf den Wohlstandswandel evaluiert.
Drittens wird in vier sogenannten Reallaboren transdisziplinär erforscht, wie quartiersfokussierte und übergreifende Impulse zur Wohlstandstransformation beitragen können. Es werden Interventionen durchgeführt, in denen die Forschenden konkrete Wohlstandswandelprojekte lokaler gesellschaftlicher Akteur*innen aktiv begleiten und evaluieren.
Viertens werden die Konzepte der lokalen Wohlstandstransformation wissenschaftlich weiterentwickelt, auf Übertragbarkeit geprüft und publiziert.
Fünftens wird ein Kompetenzzentrum aufgebaut, das den Praxis- und Wissenstransfer sicherstellt und Akteur*innen untereinander vernetzt.
Weitere Informationen:
Studierende des Lehrstuhls Landschaftsarchitektur haben sich mit der Gestaltung des geplanten muslimischen Friedhofs in Wuppertal beschäftigt. Im Zuge dieses Projekt sind 8 Entwürfe entstanden, die mit Trägerverein des Friedhofs, Nachbarschaft und Öffentlichkeit diskutiert wurden.
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