Wuppertaler Sportsoziologin bei Podiumsdiskussion des Bundesinnenministeriums

11.03.2024|09:26 Uhr

Formen und Facetten von Rechtsextremismus und Rassismus im Sport waren Themen einer Podiumsdiskussion, bei der Prof. Dr. Tina Nobis, Professorin für Sportsoziologie an der Bergischen Universität Wuppertal, Ende Februar zu Gast war.

Die Wuppertaler Sportsoziologin Prof. Dr. Tina Nobis (2.v.l.) war Ende Februar auf Einladung des Bundesministeriums des Innern und für Heimat (BMI) Teilnehmerin einer Podiumsdiskussion zum Thema „Sport – Brennglas gesellschaftlicher (Fehl-)Entwicklungen?“. // Foto Bundesfoto / Kurc

Das Bundesministerium des Innern und für Heimat (BMI) stellte an dem Tag zusammen mit der Deutschen Sportjugend (dsj) und dem Bundesinstitut für Sportwissenschaft (BISp) das neu geschaffene „Bundesprogramm gegen Rechtsextremismus und Menschenfeindlichkeit im Sport“ vor. Im Anschluss diskutierten unter der Fragestellung „Sport – Brennglas gesellschaftlicher (Fehl-)Entwicklungen?“ neben Nobis auch Reinhold Jost (Minister für Inneres, Bauen und Sport des Saarlandes), Tuğba Tekkal (ehem. Profifußballerin, Sozialunternehmerin und Menschenrechtsaktivistin), Ronny Blaschke (Sportjournalist und Autor) sowie Robert Claus (Rechtsextremismusforscher) über die Ausprägungen von Rechtsextremismus und Menschenfeindlichkeit im Sport.

Dabei wurden auch Handlungsempfehlungen aus Forschungsprojekten des Bundesprogrammes zu Rechtsextremismus und Rassismus im Sport vorgestellt: Tina Nobis berichtete über erste Ergebnisse des gemeinsam mit der Deutschen Sporthochschule Köln durchgeführten und vom Bundesinstitut für Sportwissenschaft geförderten Forschungsprojekts „Rassismus im Spitzensport“. Hierbei stellte sie insbesondere heraus, dass Rassismus nicht ausschließlich als ein einzelner Vorfall verstanden werden soll, sondern dass es perspektivisch darum gehen sollte, die mannigfaltigen Formen von Alltagsrassismus aber auch von strukturellem Rassismus im Sport weiter zu erforschen.

Kontakt:
Prof. Dr. Tina Nobis
Institut für Sportwissenschaft
Telefon 0202/439-3818
E-Mail nobis[at]uni-wuppertal.de

Zur Person

Tina Nobis ist seit Herbst 2023 Professorin für Sportsoziologie an der Bergischen Universität Wuppertal. Mit ihrem Team geht sie in mehreren Forschungsprojekten der Frage nach, wie Rassismus im Spitzensport sowie im Vereinssport erlebt wird. Ein weiteres Themenfeld der 46-Jährigen ist Sport und Belonging, also Zugehörigkeit. Außerdem beschäftigt sie sich im Rahmen von Fragen sozialer Ungleichheit damit, wie sich beispielsweise das Zusammenwirken sozialer und wirtschaftlicher Aspekte auf die Teilhabe von Kindern und Jugendlichen am Sport auswirken.

www.sportsoziologie.uni-wuppertal.de

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