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Interview

„Veränderungen mit Leichtigkeit begegnen“

30.09.2024|09:47 Uhr

Anna Konopka leitet seit September das Dezernat für akademische und studentische Angelegenheiten. Unter dem Motto „Unsere Studierenden sind unsere Zukunft“ möchte sie vor allem das wichtige Gebiet des Student-Relationship-Managements weiterentwickeln.

Die neue Leiterin des Dezernats für akademische und studentische Angelegenheiten: Anna Konopka. // Foto Friederike von Heyden

Warum haben Sie sich für die Stelle als Leiterin des Dezernats 3 entschieden?

In meiner bisherigen Tätigkeit als Führungskraft bin ich auf die Grenzen dessen gestoßen, was ich beeinflussen konnte. Der nächste Schritt – die Möglichkeit, die Universitätsverwaltung zukunftsorientiert mitzugestalten – interessiert mich an dieser neuen Position besonders.

Welche Herausforderungen sehen Sie zukünftig?

Eine der größten Herausforderungen für eine Einheit, die für alle Verwaltungsvorgänge rund um das Studium verantwortlich ist, dürften die sich mit jeder neuen Studierendengeneration ändernden Anforderungen an den notwendigen Servicelevel sein. Vor 15 Jahren nutzten beispielsweise noch 95 Prozent der Studienanfänger*innen die Universitätshomepage, um sich vor der Aufnahme des Studiums über die Bergische Uni und unsere Studienangebote zu informieren, aktuell sind es weiterhin hohe 88 Prozent. Die sozialen Medien gewinnen zwar an Bedeutung als Informationsquelle, die Beliebtheit von gedruckten Informationsmaterialien sowie von Präsenzveranstaltungen scheint aber andererseits kaum abzunehmen. Solche Entwicklungen gilt es adäquat zu berücksichtigen, um Studieninteressierte zu erreichen und unsere Studierenden gut bei den administrativen Vorgängen rund um das Studium zu begleiten.

Welche Pläne haben Sie für die nächsten Jahre?

Mein Plan ist es, die Hochschulleitung bei der Umsetzung der im Hochschulentwicklungsplan ab 2026 noch zu definierenden strategischen Ziele zu unterstützen. Eine lange Liste mit Themen und Arbeitszielen habe ich allerdings nicht, diese wird sich erst im Laufe der Zeit füllen und sicherlich stets verändern.

Worauf freuen Sie sich?

Ich freue mich auf meine neuen Mitarbeitenden, denn nur als Team können wir die Herausforderungen der Zukunft meistern. Ich erwarte eine Vielzahl an Ideen sowie Mut bei deren Umsetzung.

Sie sind seit 20 Jahren hier. Wie hat sich die Bergische Uni im Laufe der Zeit verändert?

Beim Spaziergang über den Campus fallen die baulichen Maßnahmen stark ins Auge, es hat sich aber in den letzten 20 Jahren doch bereits Einiges getan. Die in dieser Zeit neu errichteten Gebäude K und VW lassen ahnen, wie der Campus in Zukunft aussehen könnte. Aber auch die Universitätsverwaltung durchläuft einen Wandel. Die klassischen Verwaltungsvorgänge weichen den digitalen Prozessen, die Aktenschränke und Hängeregistraturen werden durch Cloudlösungen und gemeinsame Laufwerke ersetzt. Diesen und weiteren, noch ungeahnten Veränderungen mit Leichtigkeit zu begegnen, sollte unser gemeinsames Ziel für die nächsten 20 Jahre sein.

Sie kennen die Uni auch aus der Perspektive der Studentin: Welche Rolle spielt das für Ihre Arbeit heute?

Es sind mittlerweile einige Jahre seit meinem Studienabschluss vergangen und meine damaligen Kommiliton*innen befinden sich, ebenso wie ich, mitten im Berufs- und Familienleben. Viele Kontakte aus der Studienzeit habe ich aufrechterhalten und wir blicken gerne gemeinsam nostalgisch auf unsere Studienzeit an der Bergischen Universität zurück. Falls ich eine Mission haben sollte, wäre es den Studierenden eine genauso schöne und unbeschwerte Studienzeit mit schlanken Verwaltungsvorgängen zu ermöglichen.

Studieren damals, studieren heute – was hat sich verändert?

Kaum jemand von den eingeschriebenen Studierenden wird sich heute noch an die allgemeinen Studiengebühren erinnern, ich gehörte der Studierendengruppe an, die diese entrichten musste. Neben den politisch motivierten Veränderungen gab es aber auch einen durch die fortschreitende Digitalisierung erzwungenen Wandel. Die Online-Immatrikulation, oder die Möglichkeit, Unterlagen an das Prüfungsamt digital einzureichen, halte ich für großartige Entwicklungen. Ich habe mein Studium noch vollständig mit Papierscheinen, abheftet in einem grünen Studienbuch, dokumentiert. Des Weiteren passt sich aber auch das Nutzendenverhalten an die Verfügbarkeit der studienunterstützenden Dienste beinahe rund um die Uhr an. Wir beobachten aktuell, dass Studierende beispielweise die Anmeldungen zu Prüfungen oder Lehrveranstaltungsbelegungen online zu eher ungewöhnlichen Zeiten tätigen. Diese Schritte erfolgten in der Vergangenheit noch analog und zwangsläufig während der gewöhnlichen Bürozeiten.

Zur Person

Die gebürtige Polin studierte Wirtschaftsmathematik (Bachelor) und Mathematik (Master) an der Bergischen Universität. Den Fokus auf die Themen Prozessoptimierung und Schnittstellen setzte Anna Konopka im Rahmen der Tätigkeit im Uniservice Qualität im Studium und Lehre und anschließend in der zentralen Universitätsverwaltung: zuerst im Dezernat für Planung und ab 2014 im Dezernat für Studium, Lehre und Qualitätsmanagement. Dort leitete sie zuletzt die Abteilung Studium und Lehre und war für die Koordination und Administration in Teilbereichen des Campusmanagementsystems HISinOn zuständig. In diesem Zusammenhang betreute sie diverse Schnittstellen zwischen Verwaltungseinheiten, Fakultäten, ZIM und dem Rektorat.

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