Philipp Schwartz-Initiative: Weiteres Stipendium für gefährdete Wissenschaftlerin aus der Ukraine

23.03.2023|13:05 Uhr

Die Bergische Universität Wuppertal hat sich erneut erfolgreich um die Finanzierung eines sogenannten Fellowships der Philipp Schwartz-Initiative der Alexander von Humboldt-Stiftung beworben. Das Stipendium vergibt sie nun an eine gefährdete Wissenschaftlerin aus der Ukraine, die damit bis Sommer 2025 die Möglichkeit erhält, in Wuppertal zu forschen. Gefördert wird das Programm vom Auswärtigen Amt und privaten Stiftungen.

Foto Sebastian Jarych

Insgesamt wurden seit 2018 drei gefährdete bzw. geflüchtete Wissenschaftler*innen erfolgreich für ein Fellowship im Rahmen der Philipp Schwartz-Initiative nominiert. In Wuppertal konnten sie so ihre Karriere in unterschiedlichen Forschungsgruppen wiederaufnehmen bzw. fortsetzen. Einer davon stammt aus der Türkei, zwei Forschende sind aus der Ukraine. 

Die zentrale Koordination des Förderprogramms übernimmt das International Office im International Center der Bergischen Universität. In Kooperation mit den aufnehmenden Lehrstühlen und Instituten bietet es den Wissenschaftler*innen zudem weitere Unterstützungsmaßnahmen an.

Zum Hintergrund

Aufgrund seines jüdischen Glaubens verlor der österreichische Pathologe Philipp Schwartz 1933 seine Professur in Frankfurt. Er emigrierte in die Schweiz und gründete dort die „Notgemeinschaft deutscher Wissenschaftler im Ausland“. Unter seinem Namen haben die Alexander von Humboldt-Stiftung und das Auswärtige Amt 2015 die Philipp Schwartz-Initiative ins Leben gerufen. Mithilfe dieses Programms können Wissenschaftler*innen, die in ihren Herkunftsländern erheblicher und anhaltender persönlicher Gefährdung ausgesetzt sind, ihre Arbeit an deutschen Hochschulen und Forschungseinrichtungen fortsetzen.

Die Humboldt-Stiftung arbeitet im Rahmen der Philipp Schwartz-Initiative eng mit internationalen Partnern wie dem Scholars at Risk Network, dem IIE Scholar Rescue Fund und dem Council for At-Risk Academics zusammen. Finanziert wird die Initiative durch das Auswärtige Amt, die Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung, die Andrew W. Mellon Foundation, die Fritz Thyssen Stiftung, die Gerda Henkel Stiftung, die Klaus Tschira Stiftung, die Robert Bosch Stiftung, den Stifterverband sowie die Stiftung Mercator.

Weiterführende Informationen der Bergischen Universität zur Unterstützung für Forschende mit Fluchthintergrund gibt es hier: https://uni-w.de/3ap5y

Kontakt
Andrea Bieck
Leiterin International Office/UniService Internationales
International Center
Telefon 0202/439-2181
E-Mail bieck[at]uni-wuppertal.de

Weitere Infos über #UniWuppertal: