Competence Center 5G.NRW geht in die Verlängerung

11.05.2022|15:00 Uhr

Die NRW-Landesregierung fördert das von der Bergischen Universität Wuppertal geführte Competence Center 5G.NRW für weitere drei Jahre mit rund 2,9 Millionen Euro. Prof. Dr. Andreas Pinkwart, Minister für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen, überreichte die Förderbescheide Anfang der Woche in der 5G-Demonstrationsfabrik an der RWTH Aachen.

Bei der Förderbescheidübergabe an der RWTH Aachen (v.l.n.r.): Prof. Dr. Volker Stich, Geschäftsführer FIR an der RWTH Aachen, Prof. Dr.-Ing. Tobias Meisen, Leiter des Lehrstuhls für Technologien und Management der Digitalen Transformation (TMDT) an der Bergischen Universität, Monika Gatzke, Geschäftsführerin des Competence Centers 5G.NRW, Prof. Dr. Andreas Pinkwart, NRW-Wirtschaftsminister, Dr. Marc Hesenius, Universität Duisburg-Essen und Prof. Dr. Christian Wietfeld, Technische Universität Dortmund. // Foto Nicole Nelißen

Für das Projektteam, das nebender Bergischen Universität Wuppertal als Kosortialführerin auch die Technische Universität Dortmund, die Universität Duisburg-Essen und das FIR an der RWTH Aachen umfasst, ist mit der Verlängerung der Weg frei, um das in den vergangenen Jahren entstandene 5G.NRW-Innovationsökosystem weiter auszubauen. Als Brücke zwischen Wissenschaft und wirtschaftlicher Anwendung begleitet das CC5G.NRW die Entwicklung des Mobilfunkstandards mit dem Ziel, Nordrhein-Westfalen zum Leitmarkt für 5G-Anwendungen zu entwickeln.

Wirtschafts- und Digitalminister Andreas Pinkwart: „Das Competence Center 5G.NRW hat sich zu einer international renommierten Plattform entwickelt und konnte mit zahlreichen Informationsangeboten und Veranstaltungen die Vernetzung aller relevanten 5G-Akteure vorantreiben. An diese Erfolge wollen wir anknüpfen. Ich freue mich sehr, dass uns das Kompetenzzentrum auch weiterhin als wichtige Anlaufstelle für 5G-Innovationen made in Nordrhein-Westfalen und perspektivisch auch für die Zukunftstechnologie 6G erhalten bleibt.“

Mit der Fortsetzung der Projektlaufzeit um weitere drei Jahre wollen sich die Projektpartner auf das Innovationspotenzial aktueller Entwicklungen konzentrieren und dem hohen Bedarf mit unterschiedlichen Angeboten begegnen.

Lösungen für unterschiedliche Anwendungsbereiche

Besonders im Fokus stehen neue Lösungen für Unternehmen und Kommunen sowie sozial-gesellschaftliche Fragestellungen zu Sicherheit, sozialer Inklusion und Nachhaltigkeit. So steigt insbesondere mit der Verfügbarkeit des neuen Spektrums rund um den 26-GHz-Frequenzbereich auch das Anwendungspotenzial eigener privater 5G-Campusnetzwerke. Die Open-RAN-Initiative (Open Radio Access Networks) eröffnet auch kleinen und mittleren Unternehmen die Chance, vom 5G-Markt als Anbieter von Lösungen und Komponenten zu profitieren. Die Evolution des Mobilfunks von 5G hin zu 6G wird diese Entwicklungen weiter beschleunigen. Darüber hinaus ist 5G heute nicht mehr nur ein Thema für industrielle Anwendungen. Auch für die Verbesserung der Lebensqualität im urbanen und ländlichen Raum bietet die Mobilfunktechnologie innovative Lösungsansätze. Vor diesem Hintergrund verfolgt das CC5G.NRW in den kommenden Jahren drei Kernziele:

  • Innovationspotenziale identifizieren und Nutzung vorantreiben
  • Innovationshindernisse identifizieren und Herausforderungen bewältigen
  • Systemische Kompetenzen auf- und ausbauen

Potenziale von 5G zugänglich machen

Auch weiterhin setzen die Projektpartner auf den Auf- und Ausbau des 5G.NRW-Netzwerks als offene Innovationsplattform, um alle Akteur*innen und Anliegen zusammenzubringen. Zentraler Informations- und Kommunikationspunkt ist dabei das Internetangebot www.5g.nrw. Es bündelt Projekte, Mitglieder, Termine sowie Aktivitäten und News. 50 unterstützende Institutionen, 300 Mitglieder, 37 Projekte sowie elf Test- und Demozentren sind auf der Plattform organisiert. Darüber hinaus unterstützt das CC5G.NRW mit vielen weiteren Initiativen dabei, die Potenziale von 5G zugänglich zu machen. Dazu gehören: ein Newsletter mit mehr als 3.500 Abonnent*innen, Events wie die 5G.NRWeek und die 5G-Roadshow, Vernetzungsveranstaltungen, der 5G-Förderwettbewerb, die 5G-Modellfabrik am FIR, das mobile 5G-Labor der TU Dortmund, ein Campusnetzplaner als initiale Planungshilfe, 6G-Innovation Screening- und Konzeptentwicklung u. v. m.

Mit Unterstützung des Kompetenzzentrums seit 2019 hat das Land Nordrhein-Westfalen schon frühzeitig die Weichen für die Einführung von 5G gestellt. Seitdem hat sich das CC5G.NRW zu einer auch international geschätzten Plattform entwickelt. Die Verlängerung der Förderung sehen die Projektpartner als Bestätigung und Ansporn, ihre erfolgreiche Arbeit zur Erschließung der 5G-Potenziale für alle Bereiche aus Wirtschaft und Gesellschaft weiter fortzusetzen.

Ein neuer Schwerpunkt der zukünftigen Arbeit des Competence Center 5G.NRW wird die Unterstützung der vom Land geförderten Mobilfunkkoordination in Kreisen und kreisfreien Städten sein. Gleichzeitig richtet das Kompetenzzentrum bereits den Blick auf die neue Zukunftstechnologie 6G. Hier wird es eng mit dem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördertem 6GEM-Forschungshub zusammenarbeiten.

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