„Breathe2Change“ – neues Luftqualitätsmessnetz in Tucuman/Argentinien

10.02.2023|09:14 Uhr

Schlechte Luftqualität ist ein weltweites Problem mit gravierenden negativen Folgen für Mensch und Umwelt. In Europa erfolgt die Überwachung der Luftqualität mithilfe gesetzlich festgelegter Messverfahren, mit denen sich die Konzentration ausgesuchter Luftschadstoffe innerhalb eines sogenannten Messnetzes bestimmen lässt. Die Verfahren sind teuer sowie betreuungsintensiv und damit nicht für jede Region auf der Welt umsetzbar.

Im Rahmen seiner Südamerika-Reise erfuhr Bundeskanzler Olaf Scholz auch mehr über das Kooperationsprojekt zwischen der Bergischen Uni Wupppertal, der TU Darmstadt und der Universität Tucuman „breathe2change“. // Foto Deutsche Botschaft in Argentinien

Zusammen mit der TU Darmstadt unterstützt das Institut für Atmosphären- und Umweltforschung der Bergischen Universität Wuppertal die Universität Tucuman in Argentinien beim Aufbau eines Messnetzes zur Messung der Luftqualität unter Verwendung preiswerter und autarker Sensoren. Die Sensoren werden dazu an der Messstation des Wuppertaler Uni-Instituts kalibriert und getestet.

Leiter des Projektes ist Dr. Rodrigo Gibilisco. Der ehemalige Humboldt-Stipendiat des Instituts für Atmosphären- und Umweltforschung ist inzwischen zurück in Tucuman und hatte vor wenigen Tagen die Gelegenheit, das Projekt „Breathe2Change“ dem deutschen Bundeskanzler Olaf Scholz vorzustellen, der im Rahmen seiner Südamerikareise auch Halt in Argentinien machte.

„Wir sind stolz, dass dieses Projekt so viel Aufmerksamkeit erhält. Wir hoffen, dass es uns gelingt, durch die Anwendung der kostengünstigen Sensoren rasch ein Bild von der Luftqualität in Tucuman zu erhalten, die insbesondere durch Biomasseverbrennung negativ beeinflusst wird“, so Prof. Dr. Peter Wiesen, Leiter der Wuppertaler Atmosphärenchemie.

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