Ausstellung über Kunst- und Kulturfestival Urbs 71

01.06.2023|09:54 Uhr

Im Juni 1971 fand in Wuppertal das Festival „Urbs 71“ statt. Insgesamt sechs Städte waren daran beteiligt, 200 Angebote machten Wuppertal damals zu einem „Ort der demokratischen Kunst und Kultur“, sagt Prof. Dr. Wolfgang Heinrichs, Historiker an der Bergischen Universität. Zusammen mit seinen Studierenden ist er Mit-Organisator einer Ausstellung zum Festival, die am Sonntag, 11. Juni, um 18 Uhr eröffnet wird. Veranstaltungsort ist das Katholische Stadthaus, Laurentiusstraße 7, 42103 Wuppertal.

Bereits seit 1968 plante der damalige Kulturdezernent der Stadt Wuppertal, Dr. Dr. Klaus Revermann in Zusammenarbeit mit mehreren Städten aus Nordrhein-Westfalen ein großes Kulturfestival zum Thema „Arbeit und Gesellschaft“. Es sollte in Wuppertal stattfinden, und die Bewohner*innen der weiteren teilnehmenden Städte sollten durch einen kostenlosen Bustransfer dorthin gebracht werden. Beteiligt waren außer Wuppertal die Städte Bochum, Dortmund, Köln, Krefeld und Oberhausen. Neben modernem Theater, neuer Musik und Kunst von etablierten und (noch) nicht etablierten Künstler*innen und Institutionen sollten vor allem auch die Bürger*innen der Städte zu Wort kommen. „Willy Brandt hatte mit seinem Aufruf ‚Mehr Demokratie wagen‘ Mitmachkunst als bewussten Akt der Demokratisierung von Kunst vor Ort provoziert“, so Wolfgang Heinrichs.

Die Ausstellung zeigt nun auf mehreren Tafeln – thematisch gegliedert – das Programm des Festivals, seine Entstehung und die Rezeption. Bei der Vernissage sorgt Gitarrist und Sänger Ralf Falk für das musikalische Programm, außerdem werden Originalaufnahmen aus der Stadthalle 1971 gespielt. Darüber hinaus stehen Zeitzeug*innen zur Verfügung, u. a. E. Dieter Fränzel, damaliger Leiter des Aktionszentrums „Impuls“ in Wuppertal, der für die Planung der Bereiche Straßentheater, Kabarett und Pop- bzw. Rockmusik zuständig war.

Die Ausstellung, eine von mehreren Veranstaltungen in der Reihe „Orte der Demokratiegeschichte“, wird gemeinsam veranstaltet mit dem Zentrum für Stadtgeschichte und Industriekultur der Stadt Wuppertal, vom Katholischen Bildungswerk Wuppertal/Solingen/Remscheid sowie von Beatrix Burghoff mit Studierenden des Bergischen Kollegs Wuppertal. Sie ist vom 11. bis 23. Juni im Katholischen Stadthaus zu sehen. Vom 18. bis 31. August gastiert sie außerdem im soziokulturellen Zentrum „die börse“ (Wolkenburg 100, 42119 Wuppertal).

Kontakt:
Prof. Dr. Wolfgang Heinrichs
Fakultät für Geistes- und Kulturwissenschaft
Telefon 0202/439-2422
E-Mail wheinri[at]uni-wuppertal.de

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