11. RuhrGeo Tag: Bauen im Grundwasser

18.03.2022|13:51 Uhr

Wenn Tunnel oder andere unterirdische Bauwerke geplant werden, bekommen es Ingenieur*innen nicht nur mit dem Boden zu tun. Auch das Grundwasser fordert sie und führt zu vielfältigen Aufgaben. Dem Thema „Geotechnik und Wasser“ widmet sich der 11. RuhrGeo-Tag am 24. März an der Universität Duisburg-Essen. Die Fachgebiete Geotechnik der Bergischen Universität Wuppertal sowie der Universitätsallianz Ruhr – Duisburg-Essen (UDE), Bochum und Dortmund – richten ihn mit dem Verband Beratender Ingenieure (VBI) aus. Mehr als 200 Fachleute aus ganz Deutschland werden erwartet. Eines der Themen: die Flutkatastrophe von 2021.

Wird tief in der Erde gebaut, kann das Grundwasser zum Problem werden. Es darf nicht in den Baubereich eindringen, was etwa durch Abdichtungen, Druckluft oder mit Hilfe einer Baugrundvereisung verhindert wird. Außerdem drückt das Grundwasser enorm auf die Wände eines Bauwerks und kann dessen Standsicherheit gefährden. Umgekehrt kann die Bautätigkeit auch das Grundwasser beeinflussen, es absenken, aufstauen oder schlimmstenfalls verunreinigen – was schlecht für unser Trinkwasser wäre. Somit werden hohe Anforderungen an Planung, Berechnung und Ausführung gestellt.

Wie dramatisch sich Wasser auf Bauwerke auswirken kann, hat die Flutkatastrophe im Juli vergangenen Jahres gezeigt. Bei der Tagung werden daher die geotechnischen Aspekte der Sturmtief-Folgen am Beispiel von Erftstadt-Blessem diskutiert. Andere Vorträge drehen sich u. a. um NRWs Wasserressourcen und den Klimawandel, um das Monitoring von Kippen in ehemaligen Braunkohletagebauen sowie um geotechnische Aspekte bei der Errichtung einer Fischaufstiegsanlage.

Der 11. RuhrGeo Tag findet von 9 bis 17 Uhr im Essener Hörsaalzentrum S04 statt und richtet sich an Wissenschaftler*innen und Fachleute von Ingenieurbüros, Behörden und Baufirmen.

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