Living Lab NRW
Wohnexperiment auf Zeit – Studierende testen nachhaltige Architektur

Die Studierenden der Fakultät für Architektur und Bauingenieurwesen lebten für jeweils eine Woche in den Häusern an der Wuppertaler Nordbahntrasse. // Fotos Bergische Universität Wuppertal, Living Lab NRW
In vier Blöcken von jeweils einer Woche war das Living Lab NRW der Fakultät für Architektur und Bauingenieurwesen an der Nordbahntrasse ein Zuhause auf Zeit. Die Studierenden hatten hier Gelegenheit zum Ausprobieren aber auch zum Genießen von gänzlich unterschiedlichen Häusern. Damit bietet die Bergische Universität ihren Studierenden ein einzigartiges Experiment, bei dem Studieren und Leben enger zusammenwachsen. Inhalte aus dem Studium werden vor Ort ganz persönlich erlebbar.
Im Zentrum des Experiments steht die Frage: Wie gut ist die Akzeptanz einer Architektur, die über den gesamten Lebenszyklus hinweg Nachhaltigkeit, gestalterische Qualität, Flächensuffizienz (also verringerte Flächennutzung in Form von z. B. weniger Wohnfläche pro Kopf) und technische Innovationen integriert?
Die Studierenden waren aktive Teilnehmende eines wissenschaftlichen Feldversuchs. Über strukturierte Umfragen und Interviews teilten sie ihre Eindrücke, Einschätzungen und Verbesserungsvorschläge beispielsweise zum Einfluss kreislaufgerechten Bauens auf die Architektur oder die Alltagstauglichkeit reduzierter Wohnflächen. „Der direkte Aufenthalt im Gebäude zeigt uns, wie kompakt man leben kann und wie wenig Platz man eigentlich benötigt – als künftige Planende und als Nutzer*innen“, so eine teilnehmende Architekturstudentin.
Das Living Lab NRW fungiert als interdisziplinäre Schnittstelle zwischen Forschung, Lehre und Praxis. Die Erkenntnisse der Wohnphasen fließen in die Weiterentwicklung nachhaltiger Wohnkonzepte ein – mit dem Ziel, Transformation im Bausektor nicht nur theoretisch zu diskutieren, sondern konkret erlebbar und messbar zu machen. Im kommenden Winter sind weitere Wohnphasen geplant.





