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„Generationen der Angst“

Ein Gespräch mit Heinz Bude in der Kunsthalle Barmen

07.07.2025|14:09 Uhr

Am Dienstag, 15. Juli, lädt die Kunsthalle Barmen zu einem besonderen Abend ein: Der renommierte Soziologe Prof. Dr. Heinz Bude spricht ab 18 Uhr im Rahmen der aktuellen Ausstellung „DO WORRY BE HAPPY“ über generational bedingte Unterschiede von gesellschaftlichen Ängsten. Der Eintritt ist frei.

Wer Angst hat, ist im Recht. Zumindest kann man niemandem die eigene Angst absprechen. Aber Angst ist auch eine schnelle Formel geworden, hinter der sich sehr vielfältige Erfahrungen von Bedrohung verstecken. Vielleicht hilft hier die Sicht auf Generationen der Angst weiter. Was beispielsweise unterscheidet die Ängste der Nachkriegsgeneration oder der Boomer von den Ängsten der Millenials? Und welche Heimsuchungen der Angst sind für unsere Gegenwart charakteristisch? Die Generationen unterscheiden sich offenbar auch nach ihren Ängsten und gleichzeitig werden Ängste von Generation zu Generation weitergegeben. Heinz Bude nimmt seinen Klassiker von 2015 „Gesellschaft der Angst“ zum Ausgangspunkt für ein Gespräch über Angst zwischen den Generationen.

Die Veranstaltung ist Teil des umfangreichen Begleitprogramms zur Ausstellung „DO WORRY BE HAPPY“, die noch bis zum 31. August in der Kunsthalle Barmen zu sehen ist. Kuratiert von der Wuppertaler Kunstprofessorin Katja Pfeiffer und ihrem Team versammelt die Gruppenausstellung Werke etablierter Künstler*innen wie Daniel Richter, Toni Schmale oder Christiane Möbus ebenso wie Arbeiten von Studierenden der Bergischen Universität. Alle Exponate kreisen um die Frage, wie gesellschaftliche Ängste künstlerisch verarbeitet und sichtbar gemacht werden können.

Die Kunsthalle Barmen, seit der Wiedereröffnung 2024 in Trägerschaft der Universität, entwickelt sich zunehmend zu einem Ort des Dialogs zwischen Kunst, Wissenschaft und Stadtgesellschaft. Die Ausstellung DO WORRY BE HAPPY bespielt dabei nicht nur den Ausstellungsraum selbst, sondern auch den öffentlichen Raum – und lädt Besucher*innen zur aktiven Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Themen ein.

Lesen Sie hier die Pressemitteilung zur Ausstellung „DO WORRY BE HAPPY“

Über Heinz Bude

Der gebürtige Wuppertaler Prof. Dr. Heinz Bude ist Soziologe und Publizist, der lange als Professor für Makrosoziologie an der Universität Kassel tätig war. Sein Forschungsinteresse gilt vor allem den Themen sozialer Ungleichheit, Generationserfahrungen, gesellschaftlicher Exklusion sowie den emotionalen Lagen moderner Gesellschaften. Bekannt wurde er durch seine prägnanten Analysen gesellschaftlicher Stimmungen und Entwicklungen, etwa in Büchern wie „Gesellschaft der Angst“, oder „Adorno für Ruinenkinder“ sowie durch seinen Einsatz für digitale Grundrechte.