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Urban Mining Student Award 2024/25

Zweiter Platz für Wuppertaler Architektur-Studierende

26.05.2025|11:20 Uhr

Beim diesjährigen Urban Mining Student Award wurden Noah Sattler und Andreas Witrahm von der Bergischen Universität Wuppertal für ihren Entwurf „Cinelofts Warendorf“ mit dem zweiten Preis ausgezeichnet. Verbunden mit der Auszeichnung ist ein Preisgeld in Höhe von 900 Euro. Der Wettbewerb richtete sich an Architekturstudierende im deutschsprachigen Raum und forderte zukunftsfähige Konzepte für den Umbau ehemaliger Industrieareale – unter besonderer Berücksichtigung von Wiederverwendung und Ressourcenbewusstsein.

Noah Sattler und Andreas Witrahm (hinten links) belegten den 2. Platz beim diesjährigen Urban Mining Student Award. // Foto Markus Bussmann

Der Urban Mining Student Award selbst hat seinen Ursprung an der Bergischen Universität Wuppertal (BUW). Er wurde dort von Prof. Annette Hillebrandt gemeinsam mit ihrer damaligen wissenschaftlichen Mitarbeiterin Anja Rosen initiiert und über mehrere Jahre federführend organisiert. In diesem Jahr wurde der Wettbewerb erstmals von der Münster School of Architecture ausgerichtet – unter der Leitung von Prof. Dr. Anja Rosen.

Ganzheitliches Nutzungskonzept

Das mit dem 2. Preis ausgezeichnete Projekt entstand im Rahmen eines Masterentwurf-Kurs am Lehrstuhl für Baukonstruktion, Entwurf und Materialkunde. Ziel war es, das Potenzial von Urban Mining als architektonische Entwurfsstrategie aufzuzeigen und ein ganzheitliches Nutzungskonzept für das Areal auf der Emsinsel in Warendorf zu entwickeln.

Die Arbeit „Cinelofts Warendorf“ überzeugte durch die Verbindung von ressourcenschonender Bauweise, sozial durchmischtem Wohnen und kultureller Nutzung. Statt Rückbau steht hier Umnutzung im Zentrum: Ein ursprünglich als Abbruchobjekt vorgesehenes Bestandsgebäude wird zum identitätsstiftenden Mittelpunkt des Quartiers. Vorgesehen sind dort unter anderem ein Kino, Gastronomie, Ateliers und begrünte Dachflächen zur Förderung der Biodiversität.

Gestalterisch neu interpretiert

Besonderes Augenmerk lag auf der Rückgewinnung und Wiederverwendung vorhandener Materialien wie Sheddächer, Trapezblech oder Mauerwerk. Diese Elemente wurden nicht nur funktional, sondern auch gestalterisch neu interpretiert – beispielsweise als Sonnenschutz, Dachtragwerk oder Hochbeete entlang der neuen Kulturachse. Ergänzt wird der Entwurf durch verschiedene Wohnformen, darunter barrierefreie Wohngemeinschaften sowie eine Kindertagesstätte.

„Mit diesem Beitrag zeigt sich exemplarisch, wie Architektur Verantwortung für Umwelt, Bestand und gesellschaftliche Bedürfnisse übernehmen kann“, erklärt Prof. Annette Hillebrandt vom Lehrstuhl Baukonstruktion, Entwurf, Materialkunde an der BUW. „Der Erfolg beim Wettbewerb ist eine schöne Anerkennung für das Engagement der Studierenden und die intensive gestalterische Auseinandersetzung mit nachhaltigem Bauen.“

www.urbanminingstudentaward.de