Statement der Bergischen Universität Wuppertal zum Artikel der Westdeutschen Zeitung „Studenten stellen Ideen für Gedenkort vor“

21.06.2023|10:27 Uhr

In der Westdeutschen Zeitung vom 16.6.2023 erschien ein Bericht über ein studentisches Projekt zum ehemaligen KZ Kemna unter Leitung von Frau Dr. Ulrike Schrader, Leiterin der Begegnungsstätte Alte Synagoge Wuppertal und Lehrbeauftragte an der Bergischen Universität. Da dieser Zeitungsbeitrag ausgesprochen irritierende Formulierungen enthält, hat das Rektorat der Bergischen Universität Wuppertal Frau Dr. Schrader um Klarstellung gebeten.

Frau Dr. Ulrike Schrader erläutert: „Jeder Häftling, der in Kemna einsaß, war zu Unrecht dort. Im Zentrum der Idee dieses Gedenkortes stehen die Tat, die Grausamkeit, Folter und Miss­handlung – und das völlig unabhängig von etwaigen Zugehörigkeiten. Mit dem vorliegenden Artikel konnten wir auf unsere Projektarbeit aufmerksam machen; jedoch handelt es sich um einen diesbezüglich seitens der Berichterstattung besonders unglücklich verkürzten und missverständlich verknüpften Wortlaut. Die Projektarbeit dieser universitären Übung basiert auf der Dissertation von Herrn David M. Mintert, die im Internet einsehbar ist.“

Das Rektorat der Bergischen Universität Wuppertal und die Fakultät für Geistes- und Kultur­wissenschaften distanzieren sich grundsätzlich und mit allem Nachdruck von jeglicher Art relativierender und geschichtsrevisionistischer Formulierungen im Hinblick auf die Verbre­chen der Nationalsozialisten. Frau Prof. Dr. Juliane Brauer, Fachsprecherin der Fachgruppe Geschichte an der Geistes- und Kulturwissenschaftlichen Fakultät, erklärt dazu: „Es handelte sich um eine universitäre Veranstaltung, in der sich die Studierenden mit Akribie und Enga­gement dem Thema gewidmet haben. Die Be- und Verurteilung dieser Arbeit auf der Grund­lage von fälschlichen Darstellungen eines Artikels ist entschieden zurückzuweisen. Die Mit­arbeitenden des Faches Geschichte leisten kompetente Arbeit und pflegen ein wertschätzen­des Miteinander mit den Studierenden.“

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Bergischen Universität Wuppertal
21. Juni 2023

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