Hochschulfinanzierung
Sparmaßnahmen: Senate von zehn NRW-Universitäten warnen vor massiven Folgen

Der Senat der Bergischen Universität Wuppertal ist einer von zehn, die die Resolution verabschiedet haben. // Foto Ulla Anne Giesen
„Investitionen in Hochschulen sind Investitionen in die Zukunft – in die digitale Transformation, in eine nachhaltige Wirtschaft und in den gesellschaftlichen Zusammenhalt“, heißt es in der Resolution. Bereits heute gehörten die Betreuungsrelationen in NRW zu den schlechtesten im Bundesvergleich. Weitere Einschnitte würden unweigerlich zu einer Verschlechterung der Studienbedingungen, einer Abnahme der Forschungsleistung und zu einem Verlust von Fachkräften führen. Die Senate betonen die zentrale Rolle der Hochschulen: Sie qualifizieren hochrangiges Fachpersonal für Wirtschaft, Schulen, soziale Dienste und Kultur, tragen zur regionalen Innovationskraft bei und erhöhen die internationale Sichtbarkeit des Landes. Ein Abbau dieser Leistungen hätte gravierende Folgen – von steigenden Abbruchquoten über weniger Unternehmensgründungen bis hin zu sinkender Drittmitteleinwerbung.
„Mit den Kürzungen würde das Land Nordrhein-Westfalen nicht in die Zukunft investieren, sondern seine wirtschaftliche, soziale und kulturelle Attraktivität schwächen“, warnen die Senate. Stattdessen brauche es eine verlässliche Grundfinanzierung, die Hochschulen in die Lage versetzt, ihrer Verantwortung gerecht zu werden – von technologischen Innovationen bis zu Lösungen für gesellschaftliche Herausforderungen wie Polarisierung oder Fachkräftemangel.
Die Resolution wurde von den Senaten folgender Universitäten verabschiedet: RWTH Aachen, Universität Bielefeld, Ruhr-Universität Bochum, Technische Universität Dortmund, Universität Duisburg-Essen, FernUniversität in Hagen, Deutsche Sporthochschule Köln, Universität zu Köln, Universität Siegen, Bergische Universität Wuppertal. Die Senate bestehen aus gewählten Vertreterinnen und Vertretern der vier Gruppen Hochschullehrende, wissenschaftlich Beschäftigte, Beschäftigte in Technik und Verwaltung sowie Studierende.