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„Plant Awareness“

Projektwoche von Biologie-Studierenden macht Pflanzenvielfalt sichtbar

28.05.2025|08:00 Uhr

Vom 2. bis 6. Juni laden Biologie-Studierende der Bergischen Universität im Rahmen des Projekts „Augenöffner-Artenkenntnis (AuKenn)” zur Aktionswoche auf den Campus Grifflenberg ein. Von Montag bis Freitag stehen kreative und interaktive Formate im Fokus, mit denen die „Blindheit gegenüber Pflanzen“ – bekannt als „plant blindness“ – thematisiert und durch gezielte Angebote auf dem Campus aufgegriffen wird. Sie richtet sich gleichermaßen an Studierende, Mitarbeitende sowie Gäste der Universität.

Im Rahmen ihrer Krautschau nehmen die Studierenden Pflanzen auf dem Campus Grifflenberg genauer in den Blick. // Foto Gertrud Lohaus

Der Rückgang biologischer Artenkenntnis stellt die von der UNESCO angestrebte Stärkung des öffentlichen Bewusstseins für Biodiversität und Nachhaltigkeit vor große Herausforderungen. „Die Blindheit gegenüber Artenvielfalt betrifft insbesondere Pflanzen als unbewegte Teile der Natur. Dieser Problematik widmen wir uns seit April im Projekt ‚Augenöffner-Artenkenntnis‘, das im Rahmen der Förderinitiative ‚Freiraum 2025‘ von der Stiftung Innovation in der Hochschullehre für zwei Jahre gefördert wird“, berichtet Projektleiterin Prof. Dr. Gertrud Lohaus.

Über projektbasiertes Studieren soll die Aufmerksamkeit von Studierenden gegenüber Pflanzen auf ihren alltäglichen Wegen gestärkt werden und sie anregen, sich vertiefter mit der Thematik auseinanderzusetzen und auch andere dazu animieren. „Pflanzen sind buchstäblich überall um uns herum – und doch schauen wir oft an ihnen vorbei“, sagt Dr. Antje Wehner, die den Kurs im Sommersemester leitet. „Mit der Projektwoche möchten wir genau diesen Blick verändern – niederschwellig, kreativ und interaktiv.“

Projekte der Studierenden vom 2. bis 6. Juni:

Baum der Pflanzenvielfalt
Ein Mitmach-Projekt: Studierende, Lehrende und Gäste sind eingeladen, den Namen einer Pflanze auf einen Zettel zu schreiben und diesen an einem wachsenden „Baum der Artenkenntnis“ anzubringen. Gemeinsam entsteht ein sichtbares Zeichen der Vielfalt. Der rund 1,90 m große Baum wird zu Beginn der Projektwoche im Foyer von Gebäude K aufgestellt, Begleitmaterial zu verschiedenen Pflanzen rundet das Angebot ab.

PlantTok – Pflanzen auf Social Media
Kurzvideos auf Instagram stellen Pflanzen vor, die direkt am Campus wachsen. Mit Fun Facts und anschaulichen Reels auf dem Kanal der Fakultät für Mathematik und Naturwissenschaften werden Pflanzenkenntnisse unterhaltsam vermittelt – digital und alltagsnah.

PlantWalk BUW – Pflanzensafari auf dem Campus
Drei QR-Code-Stationen an zentralen Campuspunkten (an Gebäude VW, Eingang Gebäude L und N sowie bei der Cafeteria Sport & Design) laden zu einem kurzen, interaktiven Pflanzenrundgang ein. Die etwa zehnminütigen „Biparcours“ machen Artenvielfalt auf alltäglichen Wegen zum Beispiel zur Mensa oder zum Parkhaus erlebbar.

Krautschau – Hinschauen statt Weghacken
Das Projekt lädt Studierende, Mitarbeitende und Besucher*innen dazu ein, die oft übersehenen Wildpflanzen auf dem Campus neu zu entdecken. Ziel der Aktion ist es, sogenannte „Ruderalpflanzen“ – also Pflanzen, die an Wegen, Mauern und zwischen Pflastersteinen wachsen – mit Kreide zu kennzeichnen und damit ein Bewusstsein für ihre ökologische Bedeutung zu schaffen. Erklärend dazu gibt es einen Flyer, der digital und analog genutzt werden kann, und neben Infos und Fun Facts zu den Pflanzen auch Rezepte bereithält.

PflanzenPause – Achtsamkeit trifft Artenkenntnis
Im Stil des Projekts Krautschau  werden kurze, geführte Spaziergänge über den Campus angeboten, bei denen die Teilnehmer*innen mithilfe einer interaktiven Präsentation spannende Fakten zu ausgewählten Pflanzen auf dem Campus erfahren. Die PflanzenPause wird über QR-Codes in der Bibliothek abrufbar sein.