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Vortragsreihe

Lösungen für zukunftsweisende saubere Industrien

15.10.2025|08:10 Uhr

Schwer zu dekarbonisierende Sektoren wie Zement, Stahl, Luftfahrt und Schifffahrt sind für einen erheblichen Anteil der weltweiten Treibhausgasemissionen verantwortlich. Dennoch befinden sich technologische, wirtschaftliche und politische Lösungen zur Dekarbonisierung dieser Sektoren noch in der Entwicklung. Wie diese Innovationslücken geschlossen werden können, ist Thema der Vortragsreihe „Future Clean Industries“, die im Wintersemester stattfindet. Sie richtet sich an Studierende aller Fakultäten, aber auch für die breite Öffentlichkeit stehen die Veranstaltungen offen.

Containerschiff im Hamburger Hafen: Die Schifffahrt ist für einen erheblichen Anteil der weltweiten Treibhausgasemissionen verantwortlich. // Foto Colourbox

Die interdisziplinären Vorlesungen untersuchen Technologien, Geschäftsmodelle und politische Rahmenbedingungen, die eine klimaneutrale industrielle Transformation vorantreiben können. Die Teilnehmenden erhalten Einblicke, wie komplexe Herausforderungen an der Schnittstelle von Technologie, Wirtschaft und Klimapolitik bewältigt werden können.

Organisiert wird die Reihe von Future Cleantech Architects, einer Remscheider Denkfabrik und An-Institut der Bergischen Universität gemeinsam mit den Wuppertaler Lehrstühlen Sustainability Management (Prof. Dr. Philipp Trotter), Konstruktion (Prof. Dr.-Ing. Peter Gust) sowie Elektromobilität und Energiespeichersysteme (Prof. Dr.-Ing. Benedikt Schmülling). „Die Herausforderung, die Innovationslücken für den weltweiten Klimaschutz zu schließen, sind enorm. Viele der benötigten Entwicklungen lassen sich nur durch frische Perspektiven und interdisziplinäres Denken meistern. Mit diesem Format wollen wir Studierende ermuntern, selbst Teil der Lösungen für eine klimaneutrale Industrie zu werden“, sagt Dr. Peter Schniering, Geschäftsführer von Future Cleantech Architects.

Folgende Sessions stehen auf dem Programm:

  • Einführung zu FCA & ein realistischer Blick auf den Wasserstoff-Hype (30. Oktober) Die Reihe startet mit einer Einführung in die Arbeit der Future Cleantech Architects. Die Teilnehmenden können mehr darüber erfahren, warum Wasserstoff nicht die oft behauptete Wunderwaffe ist, und welche realistischen Wege es zur Dekarbonisierung einiger der am schwierigsten zu reduzierenden Sektoren – Luftfahrt und Schifffahrt – gibt.
  • Cleantech-Innovation und Entlarvung von Mythen (11. Dezember)
    Was ist Hype und was ist wirklich transformativ? Diese Sitzung wirft einen kritischen Blick auf neue Cleantech-Lösungen, unterscheidet effektive Innovation mit weltweitem Hebel vor reiner Symbolpolitik und zeigt, wo technologische Durchbrüche stattfinden müssen.
  • Das Energiesystem der Zukunft: Angebot und Nachfrage in Einklang bringen (22. Januar)
    Wie kann das Energiesystem der Zukunft mit dem wachsenden Bedarf der Gesellschaft Schritt halten? In dieser letzten Sitzung entdecken die Teilnehmenden Strategien zum Ausgleich von Erzeugung, Speicherung und Verbrauch und erhalten Einblicke in die Technologien, die die Energielandschaft von morgen prägen könnten.

Teilnehmen können Bachelor- und Master-Studierende aller Fakultäten. Die Vortragssprache ist Englisch. Die Studierenden erhalten ein Zertifikat. Um sich dafür zu qualifizieren, ist die Teilnahme an mindestens zwei von drei Vorträgen und das Absolvieren eines abschließenden Quiz obligatorisch. Ab dem Sommersemester wird es außerdem ein curriculares Modul geben, bei dem Studierende auch Credit Points erwerben können. Anmeldungen sind über Moodle möglich: https://moodle.uni-wuppertal.de/course/view.php?id=52889

Zum Hintergrund

Die Future Cleantech Architects (FCA) sind eine wissenschaftsbasierte und gemeinnützige Denkfabrik, die sich aus Deutschland heraus für die Entwicklung innovativer Technologien zur drastischen Reduktion der industriellen Treibhausgasemissionen einsetzt. Dabei liegt der Fokus auf den großen Verursachern im Bereich der Bauindustrie und der Luft- und Schifffahrt sowie auf der Entwicklung zukünftiger Energiesysteme. Die Zusammenarbeit mit der Bergischen Universität wurde im Februar 2025 offiziell besiegelt. Ziele sind insbesondere, Expert*innenwissen zu vermitteln, das Lehrangebot der Universität zu ergänzen, gemeinsame Forschungsvorhaben durchzuführen, wissenschaftliche Ergebnisse in der Praxis anzuwenden und Fördermittel einzuwerben.

Webseite Future Cleantech Architects