Austausch
Lebendiges Netzwerk für die Physik von morgen: ATLAS-Treffen an der Uni Wuppertal

Treiben das ATLAS-Experiment am CERN aus Deutschland voran: die Forschenden des Verbunds ATLAS-D. // Foto Friederike von Heyden
Mit einer Länge von über 40 Metern und einer Höhe von etwa 25 Metern ist ATLAS eines der größten und komplexesten wissenschaftlichen Instrumente, die je gebaut wurden. Der Teilchendetektor findet Anwendung im weltweit leistungsstärksten Teilchenbeschleuniger, dem Large Hadron Collider, am CERN in der Schweiz. Weltweit forschen Wissenschaftler*innen mit und an dem Detektor – auf der Suche nach bisher unbekannten physikalischen Phänomenen.
Einmal im Jahr treffen sich alle deutschen an ATLAS beteiligten Institute, um sich über den Wissenstand auszutauschen und das weitere Vorgehen zu planen. Dieses Mal in Wuppertal auf Einladung von Prof. Dr. Wolfgang Wagner aus der Arbeitsgruppe Experimentelle Elementarteilchenphysik von der Bergischen Universität, der derzeit Sprecher des deutschen ATLAS-Verbunds, ATLAS-D, ist. Dieser Einladung folgten auch Vertreter des ATLAS-Managements und des Bundesministeriums für Forschung, Technologie und Raumfahrt, das das ATLAS-Experiment, wie die gesamte Forschung rund um den Detektor genannt wird, fördert.
Zentrale Punkte sind dabei die Verbesserung des ATLAS Detektors für die nächste, höhere Ausbaustufe des LHC ab 2030, die Analyse der dabei gesammelten physikalischen Daten und das Hochleistungsrechnen mit ihnen. In der neuen Leistungsphase des LHC soll die Kollisionsrate der Teilchen verzehnfacht sein, dafür muss auch ATLAS weiterentwickelt werden. Das Wuppertaler Team, bestehend aus 30 Physiker*innen, Studierenden und Ingenieur*innen, ist an der Vorbereitung maßgeblich beteiligt.
Wuppertaler Expertise
Die Bergische Universität Wuppertal ist Gründungsmitglied der ATLAS-Kollaboration und leistet wichtige Beiträge zum Bau des Detektors und zur Analyse der Daten:
- Bau des Pixeldetektors, dem innersten Teil von ATLAS, zur präzisen Vermessung der Spuren geladener Teilchen
- Führungsrolle in der Erforschung der Eigenschaften des Top-Quarks, des schwersten Elementarteilchens
- Betrieb des Rechenzentrums Pleiades zur Analyse der Daten, das im weltweiten Verbund von allen ATLAS-Mitgliedern genutzt wird