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Gelungener Auftakt

Gegen Ressourcenverschwendung und die Klimakrise – neues Netzwerk an der Uni Wuppertal formiert sich

15.10.2025|09:15 Uhr

Wie kann Müll vermieden und Kreislaufwirtschaft gestärkt werden? Wie schaffen wir es, den CO2-Ausstoß in allen Bereichen möglichst auf null zu reduzieren? Mit diesen Fragen beschäftigt sich das neue Aktivitätsfeld „Technology Towards Zero-Waste and Zero-Carbon“, kurz TEC2ZERO, an der Bergischen Universität Wuppertal. Ein erstes uniinternes Symposium zum Auftakt zeigte, dass Wissenschaft wichtige und sehr konkrete Lösungsansätze für die Herausforderungen bereitstellen kann und dass die Universität Wuppertal dazu fachlich vielfältig aufgestellt ist.

Die Rektorin der Bergischen Universität und das Organisationsteam des Aktivitätsfeldes „Technology Towards Zero-Waste and Zero-Carbon": (v.l.) Prof. Dr. Adam Slabon, Prof. Dr. Benedikt Schmülling, Prof. Dr. Birgitta Wolff und Prof. Dr. Steffen Anders. // Foto Marylen Reschop

Rund 70 Teilnehmende aus nahezu allen Fakultäten kamen auf Einladung des Organisationsteams um die Universitätsprofessoren Steffen Anders, Benedikt Schmülling und Adam Slabon zum ersten TEC2ZERO-Symposium an der Bergischen Uni zusammen. Hauptanliegen war es, Mitglieder der Bergischen Uni und Partner vom Wuppertal Institut sowie von den Future Cleantech Architects als neues An-Institut der Uni zusammen zu bringen. „Gemeinsam haben wir dargestellt, welche Forschungsaktivitäten es bereits heute an unserer Uni gibt, um unseren Planeten auch zukünftig lebenswert zu gestalten. Gleichzeitig haben wir mit dem Symposium eine Plattform für die Anbahnung neuer Kooperationen und hoffentlich Projekte geschaffen“, resümiert Prof. Dr. Steffen Anders, Leiter des Lehr- und Forschungsgebiets Werkstoffe im Bauwesen.

Präsentiert wurden an zwei Tagen rund 50 Beiträge in Form von Vorträgen, Postern sowie schriftlichen Fachbeiträgen. Dabei ging es um Verfahren des Betonrecyclings, die Regenwassernutzung, den Einsatz erneuerbarer Energien für die Stromversorgung kritischer Infrastrukturen, nachhaltige Designkompetenz, den Wasserstofftransport und viele weitere Themen aus den Bereichen Zukunftstechnologien, Wirtschaft, Management und Bildung sowie Materialfluss. Die Beiträge waren auch ein Beleg dafür, wie breit die Wuppertaler Uni zur Bearbeitung der Forschungsfragen mit verschiedenen regionalen, nationalen und internationalen Partner*innen vernetzt ist – mit anderen Universitäten, außeruniversitären Forschungseinrichtungen sowie mit Verbänden, Versorgungsunternehmen und der Wirtschaft.

An einem Strang ziehen

Eine der großen Herausforderungen auf dem Weg zu Zero Waste und Dekarbonisierung nannte Uni-Rektorin Prof. Dr. Birgitta Wolff in ihrem Grußwort: „Um nachhaltig Veränderungen anzustoßen, wird es darum gehen, kluge Lösungen durch die Politik sozialverträglich in die Gesellschaft zu tragen. Wissenschaft, Wirtschaft und Politik müssen an einem Strang ziehen. Die Bergische Universität bietet zum Finden dieser Lösungen ein großartiges fächerübergreifendes Wissensnetzwerk, das durch das neue Aktivitätsfeld noch weiter an Sichtbarkeit gewinnt.“

Die Preistragenden

Ebenfalls erfreulich: Im neuen Netzwerk trifft Erfahrungswissen auf ambitionierte Nachwuchswissenschaftler*innen – so waren Teilnehmende aus unterschiedlichen Karrierestufen vertreten und im Austausch. Zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses wurden am Ende des Symposiums drei Preise für die beste Publikation, das beste Poster und die beste Präsentation vergeben. Ziel ist es, bis Ende des Jahres alle eingereichten Beiträge in einem gemeinsamen Tagungsband über die Universitätsbibliothek zu veröffentlichen.

Immer offen für Zuwachs

„Wir sind mit dem Auftakt zu unserem Aktivitätsfeld sehr zufrieden. Wir können uns eine Reihe von weiteren Symposia mit thematischen Schwerpunkten gut vorstellen, die dann auch für externe Beiträge und Gäste aus relevanten Branchen offen sein können“, berichtet Prof. Steffen Anders. Darüber hinaus sind auch uniintern weiterhin alle Interessierten Mitglieder eingeladen, im Aktivitätsfeld mitzuwirken.

Neue Akzente durch Aktivitätsfelder

Im Zuge der Arbeit am neuen Hochschulentwicklungsplan 2026 bis 2035 hat das Rektorat in einem gemeinsamen Prozess mit Wissenschaftler*innen, Gremien und zentralen Einrichtungen vier strategische Schwerpunkte für die Forschungslandschaft der BUW definiert. Organisiert von Forschenden laden die Aktivitätsfelder alle Mitarbeitenden der BUW, die an entsprechenden Themen arbeiten, zur Vernetzung ein. Mit welchen Formaten diese Aktivitäten umgesetzt werden, ist individuell und liegt bei den jeweiligen Koordinationsteams.

Übersicht der vier Aktivitätsfelder:

- Technology Towards Zero-Waste and Zero-Carbon

- Next Generation Learning, Teaching, Knowledge Transfer

- Shaping Sustainable Societal Transformation

- AI for Empowering the Future