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Projektabschluss EhLSa

Digitale Tools entlasten Präsenzlehre und fördern hybrides Lernen

20.11.2025|09:15 Uhr

Nach rund viereinhalb Jahren intensiver Entwicklungsarbeit endet an der Bergischen Universität Wuppertal das zentrale Projekt EhLSa – Entwicklung, Umsetzung und Integration hybrider Lehr-/Lernszenarien. Das Vorhaben, gefördert von der 2020 gegründeten Stiftung Innovation in der Hochschullehre, hat digitale und hybride Lernformate fächerübergreifend weiterentwickelt und so wichtige Impulse für die Hochschullehre der Zukunft gesetzt.

Arbeiteten rund viereinhalb Jahre an der Entwicklung und Umsetzung digitaler und hybrider Lernformate (v.l.n.r.): Prof. Dr. Nils Crasselt, Prof. Dr. Angela Preisfeld, Prof. Dr. Vivien Heller, Prof. Dr. Susanne Buch, Prof. Dr.-Ing. Dietmar Tutsch, Prof. Dr. Claudia Schrader, Prof. Dr. Anne-Rose Meyer-Eisenhut und Prof. Dr. Svetlana Petrova. // Foto Friederike von Heyden

Ausgangspunkt des Projekts waren die Erfahrungen der Corona-Pandemie. Diese hatte an den Universitäten einen deutlichen Digitalisierungsschub ausgelöst: Lehrende und Studierende erprobten neue Formate und erkannten in der neu gewonnenen Flexibilität durch den Einsatz digitaler Maßnahmen einen klaren Mehrwert. Zugleich berichteten viele Studierende jedoch von Motivationsproblemen und mangelndem Austausch. An diesem Punkt setzten die Projektteams an und entwickelte Konzepte, die digitale Selbstlernphasen und interaktive Präsenzphasen didaktisch eng miteinander verzahnen.

Digitale Lernplattformen mit nachhaltiger Wirkung

Konkret umgesetzt wurde das Vorhaben in fünf Teilprojekten:

  • GerLiLi (Germanistik) bietet eine Lernplattform, auf der Studierende zentrale Begriffe der Sprach- und Literaturwissenschaft flexibel und eigenständig erarbeiten können.
  • digiTu (Wirtschaftswissenschaften) stellt mit einem digitalen Tutor ein Assistenzsystem bereit, das mathematisches Üben individualisiert und Lehrende in Präsenzphasen entlastet.
  • INTENCE (Elektrotechnik) hat eine adaptive Lernplattform für den Einstieg in die Programmiersprache C entwickelt.
  • CoLaB (School of Education) konzipierte einen virtuellen Begegnungsort für Lehramtsstudierende, welcher die Professionsorientierung im Studium durch Game-Based-Learning fördert.
  • IGeL (Institut für Bildungswissenschaften) bietet ein uniweites Selbstlernangebot, mit dem Lehrende und Tutor*innen mediendidaktische Kompetenzen ausbauen können.

Vernetzung und Weiterentwicklung

Im Projektverlauf entstanden zahlreiche Synergien: So nutzt das Germanistik-Tool GerLiLi inzwischen die technische Plattform der Elektrotechnik. Darüber hinaus ist mit „intenceToGo“ eine gemeinsame Weiterentwicklung geplant, die Lerninhalte beider Fächer in kleinen Einheiten – etwa für die Fahrt mit Bus, Bahn oder kurze Pausen – verfügbar macht.

Die Mitwirkenden ziehen nach rund viereinhalb Jahren ein positives Fazit: „EhLSa hat gezeigt, dass digitale Lernangebote die Präsenzlehre nicht verdrängen, sondern erweitern können – sie schaffen Freiräume für Lehrende und Studierende, die etwa zur Vertiefung und Diskussion genutzt werden können“, so Prof. Dr. Susanne Buch, Prorektorin für Studium und Lehre. Gleichzeitig unterstützen die Angebote Studierende dabei, eine akademische Lernhaltung zu entwickeln. Sie erweitern damit den Werkzeugkasten der BUW zur Förderung Studierender in den ersten Semestern.

Ausblick

Die Teilprojekte werden auch über die Laufzeit hinaus Bestand haben und die Lehre der Bergischen Universität bereichern. Die entwickelten Lösungen stehen zur breiten Nutzung auf dem Landesportal zur Verfügung und sind dort schon in anderen Hochschulen im Einsatz. Bereits jetzt werden in mehreren Fakultäten Anschlüsse geplant, um die entwickelten Tools auf andere Fächer zu übertragen. 

Mehr Informationen unter: https://ehlsa.uni-wuppertal.de/de/