Richtfest-Jubiläum
50 Jahre Uni-Gebäude haben Spuren hinterlassen – im Archiv und an der Fassade

Richtfest im Innenhof des Neubaus auf dem Campus Grifflenberg am 9. Oktober 1975. // Foto Rainer Haldenwang

Foto Klaus Nölle
Vor 50 Jahren am 9. Oktober 1975 – ebenfalls ein Donnerstag – feierte die Gesamthochschule Wuppertal, heute Bergische Universität Wuppertal, das Richtfest des ersten Bauabschnitts auf dem Campus Grifflenberg. Rund 1.200 geladene Gäste nahmen an der Feier teil, darunter Gründungsrektor Prof. Dr. Rainer Gruenter und die damaligen NRW-Minister Dr. Friedrich Halstenberg (Finanzen) und Johannes Rau (Wissenschaft).
Offizielles Gründungsdatum der Gesamthochschule Wuppertal ist der 1. August 1972. Dank der Vorläufereinrichtungen war auch direkt ein Vorlesungsbetrieb möglich: Im Gründungssemester waren 3.473 Studierende eingeschrieben. Für die neu gegründete Gesamthochschule brauchte es jedoch mehr Platz und neue Gebäude. Das Richtfest für den ersten Bauabschnitt auf dem Campus Grifflenberg fand am 9. Oktober 1975 statt. Treffpunkt war damals die Baustelle auf dem Platz vor der Uni-Bibliothek.
An das Richtfest erinnern im Universitätsarchiv Wuppertal nicht nur Fotos und Zeitungsberichte, sondern auch ein Bierkrug, den die Gäste erhielten. Auf ihm verewigt sind die Zeichen der am Bau beteiligten Firmen sowie der Schriftzug „Richtfest Gesamthochschule Wuppertal, 9. Oktober 1975“.

Foto Universitätsarchiv Wuppertal

Foto Loredana Colapietro/Universitätsarchiv Wuppertal

Foto Loredana Colapietro/Universitätsarchiv Wuppertal
Sanierung und Modernisierung
Nach über 50 Jahren weisen viele Bauwerke erhebliche Abnutzungserscheinungen auf. Rund 100 Einzelmaßnahmen unterschiedlicher Größenordnungen befinden sich in der Umsetzung oder in Vorbereitung. Das Gebäude U beispielsweise wird daher bis 2027 einer umfassenden Kernsanierung unterzogen. Am Gebäude G dauern die Fassadenarbeiten weiterhin an. Zusätzlich werden mehrere Dachflächen modernisiert, um Sicherheit, Langlebigkeit und Energieeffizienz der Gebäude spürbar zu verbessern.
Neben der Sanierung bestehender Gebäude entstehen auch neue Bauten. Bis Ende 2026 wird die sogenannte „Experimentierhalle“ (Gebäude X) fertiggestellt. Der Neubau ist speziell auf die Bedürfnisse der Physik zugeschnitten und bietet modern ausgestattete Labor- und Arbeitsflächen. „Damit wird die Infrastruktur für Forschung und Lehre entscheidend erweitert und die Position der Bergischen Universität Wuppertal in den Naturwissenschaften weiter gestärkt“, erklärt Uni-Kanzlerin Dr. Ursula Löffler.
Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Instandsetzung der Parkhäuser am Campus Grifflenberg. Der zuständige Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW (BLB NRW) hat hierfür ein Sanierungskonzept entwickelt, das sich bis ins Jahr 2030 erstrecken wird. Um die Einschränkungen für Studierende und Beschäftigte so gering wie möglich zu halten, erfolgen die Arbeiten abschnittsweise.