Studie zu sexuellem Kindesmissbrauch im Sport veröffentlicht

28.09.2022|12:00 Uhr

Die Unabhängige Kommission zur Aufarbeitung sexuellen Kindesmissbrauchs hat erstmals eine große Anzahl von Berichten Betroffener und Zeitzeug*innen zu sexualisierter Gewalt im Sport detailliert auswerten lassen. Etwa ein Fünftel der Personen berichtete über sexuellen Kindesmissbrauch im Rahmen des Sports in der DDR. Leiterin der in Auftrag gegebenen Studie ist Prof. Dr. Bettina Rulofs, die bis September 2021 Sportsoziologie an der Bergischen Universität lehrte und bis zuletzt mit ihrem Wuppertaler Team an der Durchführung und Auswertung der Studie arbeitete.

Foto Colourbox

Die am Dienstag veröffentlichte Studie der Unabhängigen Kommission zur Aufarbeitung sexuellen Kindesmissbrauchs bestätigt, dass sexueller Kindesmissbrauch in verschiedenen Sportarten und insbesondere im organisierten Vereinssport vorkommt. Die Betroffenen erlebten den Missbrauch überwiegend im Leistungssport und wettkampforientierten Breitensport, seltener im Freizeitsport und Schulsport. Grundlage der Studie sind 72 Berichte von Betroffenen sowie Zeitzeug*innen. Damit wurde in Deutschland erstmals eine so große Anzahl Berichte zu sexuellem Kindesmissbrauch im Sport wissenschaftlich ausgewertet. Die Studie beinhaltet zusätzlich drei persönliche Geschichten betroffener Menschen.

Die ausfühliche Pressemitteilung der Unabhängigen Kommission zur Aufarbeitung sexuellen Kindesmissbrauchs gibt es hier.

Weitere Infos über #UniWuppertal: