Poetikdozentur holt Publizistin Carolin Emcke ins Bergische

05.06.2023|09:48 Uhr

Nach ihrem prominenten Start im letzten Jahr holt die im deutschsprachigen Raum einzigartige Wuppertaler „Poetikdozentur für faktuales Erzählen“ eine der einflussreichsten Publizistinnen für drei Veranstaltungen ins Bergische: am 14. Juni in die Elberfelder CityKirche (Kirchplatz 2) sowie am 15. und 22. Juni in den Hörsaal 14 am Uni-Campus Grifflenberg (Gaußstr. 20). Beginn ist jeweils 18 Uhr; der Eintritt ist kostenfrei.

Carolin Emcke ist die Wuppertaler Poetikdozentin 2023. // Foto Andreas Labes

Beide sind sie einzigartig im deutschsprachigen Raum: Die in Wuppertal und Hamburg aufgewachsene, vielfach ausgezeichnete Publizistin Carolin Emcke und die Poetikdozentur für faktuales Erzählen an der Bergischen Universität. Eine Lesung und Diskussion mit der Buchautorin von Werken wie „Wie wir begehren“ oder „Von den Kriegen“ können Interessierte und Literaturfans in drei öffentlichen Abendveranstaltungen erleben.

Literatur und die Wirklichkeit

Die Wuppertaler Poetikdozentur für faktuales Erzählen ist die erste ihrer Art, die die Besonderheiten des Erzählens von Wirklichkeit ins Zentrum rückt. Initiator Prof. Dr. Christian Klein vom Zentrum für Erzählforschung an der Bergischen Universität ist damit seiner persönlichen Faszination für diese Erzählform nachgegangen: „Faktuales Erzählen umfasst Geschichten und Texte, die auf Fakten beruhen und den Anspruch erheben, von der Realität zu erzählen – wie etwa Zeitungsartikel, Biografien oder auch Essays. Indem wir alle einander tagtäglich von Erlebtem und Empfundenen berichten, prägen wir zugleich ständig unsere Wirklichkeit neu.“ Selten ließen sich dabei die Grenzen zwischen fiktionalem und faktualem Erzählen trennscharf ziehen – was sich Autor*innen kunstvoll zunutze machen. So bediene sich faktuales Erzählen häufig formaler oder stilistischer Merkmale fiktionaler Texte, so Klein.

Begegnung mit namhaften Autor*innen

Im Rahmen der neuen Dozentur beschäftigen sich Studierende über ein Semester hinweg mit einzelnen Autor*innen, Besonderheiten und Herausforderungen solcher Wirklichkeitserzählungen. Höhepunkt ist dann der persönliche Austausch mit den jeweiligen Autor*innen. Seine Premiere feierte das junge, von der C.H. Beck Stiftung geförderte Veranstaltungsformat im Sommersemester 2022 mit Marcel Beyer als einem der bedeutendsten und produktivsten zeitgenössischen Autoren im deutschsprachigen Raum. Seit diesem Jahr besteht eine Medienpartnerschaft mit der Westdeutschen Zeitung. Für 2024 hat der Literaturwissenschaftler Jan Philipp Reemtsma bereits sein Kommen zugesagt.

Weitere Infos unter https://poetikdozentur.uni-wuppertal.de

Kontakt:
Prof. Dr. Christian Klein
Zentrum für Erzählforschung
E-Mail chklein[at]uni-wuppertal.de

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