„Freiraum 2022“: Förderung für innovative Lehre

10.06.2022|09:16 Uhr

Mit ihrem Programm „Freiraum“ unterstützt die Stiftung Innovation in der Hochschullehre besonders innovative Lehrformate. Lehrende können damit neue Ideen entwickeln und erproben; einen thematischen Schwerpunkt gibt es nicht. In der aktuellen Förderrunde konnten vier Einzelanträge der Bergischen Universität überzeugen. Außerdem war die Wuppertaler Hochschule mit einem Verbundantrag erfolgreich.

Rund 46 Millionen Euro für die Konzeptionierung, Erprobung und Reflektion innovativer Lehrformate an deutschen Hochschulen: Bundesweit fördert die Stiftung Innovation in der Hochschullehre im Rahmen von „Freiraum 2022“ 204 Projekte. Für die Bergische Universität sind für die vier Einzelprojekte insgesamt rund 780.000 Euro vorgesehen. Das Verbundprojekt wird mit etwa 585.000 Euro gefördert.

Prof. Dr. Andreas Frommer, Prorektor für Studium und Lehre: „Ich freue mich sehr, dass meine Kolleg*innen außerordentlich erfolgreich aus dem Wettbewerb hervorgegangen sind und nun innovative Lehrangebote gemeinsam mit den Studierenden der Bergischen Universität gestalten werden. Nach Projektabschluss erfolgt eine Nachnutzung der Formate in weiteren Studiengängen der Bergischen Universität bzw. über das Landesportal ORCA.nrw.“

Folgende fünf Wuppertaler Projekte wurden ausgewählt:

  • Educating Future Sustainability Leaders & Innovators (EFSLI)
    Ziel des Projekts ist die Entwicklung einer transdisziplinären, interaktiven und handlungsorientierten Lehrveranstaltung, die die unternehmerische Bildung für nachhaltige Entwicklung in den Mittelpunkt stellt. Master-Studierende der Wirtschaftswissenschaften erlernen handlungsorientiert, wie sich Nachhaltigkeitstransformationen gestalten, und sie diese durch eigene Ideen vorantreiben können. Unternehmen, Nichtregierungsorganisationen und weitere gesellschaftliche Akteure*innen werden in die Entwicklung einbezogen.
    Kontakt: Prof. Dr. Christine Volkmann (volkmann[at]wiwi.uni-wuppertal.de)
  • Forschungsprojekte mit Virtual Reality: Ein interdisziplinärer Lehr-Lernansatz zur Konzeption, Umsetzung und Erprobung virtueller Lernumgebungen durch Lehramtsstudierende (FoPro-VR)
    Studierende erarbeiten in einem neu konzipierten Seminar ein Lehr-Lernsetting zum Einsatz von Virtual Reality – dies zunächst exemplarisch für die Vermittlung im Chemieunterricht. Das Lehr-Lernsetting wird in ein technisch-didaktisches Konzept überführt, das eine durch die Studierenden selbst produzierte VR-Umgebung enthält. Schließlich erfolgen eine Erprobung und Reflektion gemeinsam mit Schüler*innen. Aus dem Zusammenspiel von Mediendidaktik, Technikdidaktik und Chemiedidaktik erhält das Projekt innovative Impulse.
    Kontakt: Prof. Dr. Claudia Schrader (cschrader[at]uni-wuppertal.de)
  • Freiraum für Bauingenieur*innen
    Das Projekt bietet Frauen aus der „Tragwerksplanung“ im Wintersemester 2022/23 ein Forum, um sich selbst und aktuelle Arbeitsprojekte den Studierenden sowie der breiten Öffentlichkeit zu präsentieren. Der Ingenieur*innennachwuchs erfährt so weibliche Rollenmodelle und Identifikationsfiguren. Die Veranstaltung findet in Zusammenarbeit mit dem „Konstruktiven Ingenieurbau“ statt. Studierende setzen sich im Vorfeld fachlich mit dem jeweils anderen Fachgebiet auseinander und gestalten das Format inhaltlich mit. Die Veranstaltung wird gestreamt und nachhaltig medial verfügbar gemacht.
    Kontakt: Prof. Dr.-Ing. Arndt Goldack (goldack[at]uni-wuppertal.de)
  • Modulhandbuch revisited (iMHD)
    Ein interaktives Modulhandbuch bietet den Studierenden der Architektur und des Bauingenieurwesens Orientierung über den gesamten Studienverlauf hinweg. Die Studierenden können die Inhalte der Lehrveranstaltungen praxisorientiert auf einen hinterlegten Bauprozess beziehen. Dies ermöglicht ihnen, berufliche Anforderungen in individuelle Qualifikationsziele und adäquate Studienstrategien zu übersetzen sowie das Zusammenwirken der beiden Fachgebiete zu erfahren. Ein webbasierter Ansatz gestattet die direkte Ansprache der Studierenden und motiviert zur Teilnahme an innovativen Formaten.
    Kontakt: apl.-Prof. Dr.-Ing.-habil. Anica Meins-Becker (a.meins-becker[at]uni-wuppertal.de)
  • LiGeDi - Literaturgeschichte(n) erarbeiten – Gemeinsam im Digitalen
    Das Verbundprojekt dreier nordrhein-westfälischer Universitäten (Wuppertal, Paderborn, Bielefeld) vermittelt Studierenden grundlegende Kenntnisse deutschsprachiger literarischer Texte vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Die neu entwickelten Lerneinheiten ergänzen als vollständige Module oder einzelne Elemente die Präsenz- oder Hybridlehre. Als technische Plattform dient das Lern-Management-System Moodle. Innovativ ist die Verbindung von erläuternden Texten, Lernvideos, Podcasts, interaktiven Übungen und Quizzes zur Lernkontrolle.
    Kontakt: apl.-Prof. Dr. Anne-Rose Meyer (ameyer[at]uni-wuppertal.de)

www.stiftung-hochschullehre.de

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