Lesung und Gespräch
Ein Rendezvous mit der französischen Gegenwartsliteratur

Nathacha Appanah // Foto © Editions Gallimard - Francesca Mantovani
Die literarische Begegnung mit Nathacha Appanah findet am 21. Mai ab 16 Uhr in den Räumlichkeiten der „Kirche an der Uni“ (Gaußstraße 4, Wuppertal) statt. Für Interessierte, die nicht in Präsenz teilnehmen können, gibt es die Möglichkeit, via Videokonferenz (Zoom) teilzunehmen. Der Link, über den die Einwahl erfolgt, lautet: https://urlz.fr/unKE.
„In den vergangenen Jahren hat sich Nathacha Appanah einen immer wichtigeren Platz in der französischen Literaturszene erobern können und ist heute eine vielgelesene und in den Medien viel kommentierte Autorin der französischsprachigen Gegenwartsliteratur“, erklärt Organisatorin Marie Cravageot-Mess von der BUW.
Appanahs literarische Arbeit umfasst so diverse Themen wie Familienbeziehungen, die Erinnerung, aber auch geopolitische und soziale Fragen. Zu ihren bekanntesten Werken gehören der international gefeierte Roman Tropique de la violence (dt. Das grüne Auge) sowie der Roman Le Dernier Frère (dt. Der letzte Bruder) und Rien ne t’appartient (dt. Nichts gehört Dir). 2023 publizierte sie mit La Mémoire délavée (dt. Die ausgewaschene Erinnerung) eine autobiografische Erzählung. Der Text ist eine Hommage an ihre indischen Vorfahren, die 1872 in Port-Louis gelandet sind, um nach der Sklavenbefreiung auf den Zuckerrohrplantagen der Kolonien zu arbeiten.
Nathacha Appanah wurde auf Mauritius geboren und lebt seit 1998 in Frankreich, wo sie als freie Journalistin und Schriftstellerin arbeitet. Unter anderem erhielt sie 2022 den „Preis der französischen Sprache“ für ihr Gesamtwerk und hatte den Schriftsteller-Lehrstuhl an den Sciences Po, dem renommierten Institut für politische Studien in Paris, inne.
Mehr Hintergrund zu den literarischen Begegnungen an der BUW
Seit 2015 lädt die Romanistik an der Bergischen Universität Wuppertal international bekannte französischsprachige Autor*innen zu einem Austausch über ihr Werk ein. Viele von ihnen sind Preisträger*innen großer französischer Literaturpreise, wie dem Prix Goncourt, der in Frankreich als einer der wichtigsten gilt. Über die Jahre sind die Rencontres Littéraires (dt. Literarische Begegnungen) international bekannt geworden und zählen heute zu den großen Treffen mit der französischen Literatur in Nordrhein-Westfalen und weit darüber hinaus. Dank der Übertragung per Videokonferenz beteiligten sich an den letzten Begegnungen Teilnehmende aus 15 Ländern.
Die Teilnahme an den Veranstaltungen ist kostenlos. Die Begegnungen finden ausschließlich in französischer Sprache statt; es gibt, falls erwünscht, die Möglichkeit der Übersetzung von Fragen und Antworten im anschließenden Austausch mit den Autor*innen.