Die Bergische Universität wählt erste Frau an ihre Spitze

27.10.2021|21:15 Uhr

Die Hochschulwahlversammlung wählte heute Prof. Dr. Birgitta Wolff mit großer Mehrheit zur neuen Rektorin der Bergischen Universität Wuppertal. Der Amtsantritt ist für den 1. September 2022 vorgesehen.

v.l.n.r.: Der amtierende Rektor Prof. Dr. Lambert T. Koch, die designierte Rektorin Prof. Dr. Birgitta Wolff und der Hochschulratsvorsitzende Dr. h.c. Josef Beutelmann. / Fotos (3) Sebastian Jarych

Der amtierende Rektor Lambert T. Koch hatte im Oktober 2020 bekanntgegeben, sich nach 14 Jahren im Amt nicht wieder zur Wahl zu stellen: Drei Amtszeiten (6+4+4 Jahre) seien zusammen ein ordentliches Stück Weg gewesen, sodass er nun gedenke, „gerade weil die Führung der Bergischen Universität immer noch viel Spaß macht, die Verantwortung für diese großartige Hochschule in andere Hände zu legen“. Professor Koch hatte seine Entscheidung früh bekannt gegeben, damit die zuständigen Gremien ausrei­chend Gelegenheit hätten, eine hochkarätige Nachfolgelösung zu finden.

Auf ihrer heutigen Sitzung unter Leitung des Hochschulratsvorsitzenden Dr. h.c. Josef Beutelmann wählte die Hochschulwahlversammlung – zusammengesetzt aus Hoch­schulrat und Senat – auf Vorschlag der zuvor eingesetzten Findungskommission Prof. Dr. Birgitta Wolff mit Wirkung zum 1. September 2022 zur ersten Frau an die Spitze der Bergischen Universität.

Die gebürtige Münsteranerin Birgitta Anne-Marie Wolff (56) habilitierte sich nach einem Studium der Wirtschaftswissenschaften und der Philosophie an der Universität Wit­ten/Herdecke sowie einer Promotion an der Münchner Ludwig-Maximilians-Universität ebendort an der Fakultät für Betriebswirtschaftslehre. Es folgten u. a. Stationen als J. F. Kennedy Fellow am Center for European Studies der Harvard University, als Gastprofesso­rin am Center for European Studies an der Georgetown University sowie als Professorin für Betriebswirtschaftslehre und internationales Management an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg. Weitere Gastprofessuren führten sie nach Osteuropa, Südamerika und China. Ein Forschungssemester verbrachte sie an der Stanford University.   

Von 2010 bis 2011 war Wolff Kultusministerin und von 2011 bis 2013 Ministerin für Wissen­schaft und Wirtschaft des Landes Sachsen-Anhalt. Von 2015 bis 2020 hatte Wolff das Amt der Präsidentin der Goethe-Universität Frankfurt inne. Aus einer ganzen Reihe weiterer Mandate seien nur der Vorsitz des Verwaltungsrats des Essener RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung sowie die Mitglied­schaften im Senat der Leopoldina, im Kuratorium der Volkswagen Stiftung sowie im Verwaltungsrat des ZDF genannt.

Einordnung und Ausblick

Der Hochschulratsvorsitzende Dr. h.c. Josef Beutelmann gratulierte der designierten Rek­to­rin und ergänzte: „Wir freuen uns, dass wir mit Professorin Wolff eine herausragende Wissenschaftlerin und Hochschulmanagerin als neue Rektorin der Bergischen Universität gewinnen konnten. Nicht zuletzt mit ihrer wissenschaftspolitischen Erfahrung kann sie die erfolgreiche Entwicklung unserer Universität fortführen und weitere wichtige Impulse in For­schung, Lehre, Transfer, Internationalität und Diversität setzen.“

Der amtierende Rektor, Prof. Dr.  Lambert T. Koch zeigte sich ebenfalls überaus erfreut über die Wahl: „Ich gratuliere Frau Wolff sehr herzlich. Es gibt nichts Schöneres, als wenn man eine Auf­gabe, in deren Bewältigung man so viel Herzblut gesteckt hat, in solche Hände legen kann. Wir werden im kommenden Spätsommer eine angemessene Übergabe des Staffelstabes ermöglichen und unserem Jubiläumsjahr auf diese Weise einen weiteren Höhepunkt bescheren.“

Professorin Dr. Birgitta Wolff dankte den Mitgliedern von Findungskommission und Hochschul­wahlversammlung für das in der Wahl ausgedrückte Vertrauen. Die Bergische Universität habe sich in den Jahren seit ihrer Umgründung zur Volluniversität zu einem geachteten Mit­glied der deutschen Universitätsfamilie entwickelt. Die Universität sehe sich nach ihrem Leitbild „der Suche nach Wahrheit im Bewusstsein gesellschaftlicher Verantwortung verpflichtet“ und sei dafür wissenschaftlich hervorragend positioniert. „Meine Ideen und Erfahrung für die Entwicklung der Universität einzubringen und ihren Weg gemeinsam mit der Uni-Community zu gestalten, ist ein Arbeitsauftrag, dem ich mich in den nächsten Jah­ren mit ganzer Kraft und sehr gerne widmen werde.“

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